IDM der H-Boote: Konstanz als Schlüssel zum Erfolg

Die IDM der H-Boote vom 06. bis 10. September 2023 auf dem Müggelsee war gezeichnet von sehr wenig Wind und hochsommerlichem Wetter. Der Blick auf die Ergebnisliste zeigt deutlich, dass es nicht einfach war, bei der Meisterschaft aufs Treppchen zu kommen. Das siegreiche Team erreichte in sieben Wettfahrten nur einmal den ersten Platz.

Das erfolgreiche Team Taube/ Krabbe/ Keding des Tegeler Segel-Club bei der IDM der H-Boote 2023 Foto: Sören Hese

Bei leichten Winden richtete Wettfahrtleiter Jan Prockat vom gastgebenden Yacht-Club Berlin-Grünau (YCBG) bereits am ersten Tag drei Wettfahrten aus, so dass er für die kommenden Tage einen kleinen „Puffer“ hatte. Und auch da waren auf dem Müggelsee die Leichtwindspezialisten gefragt, mit nur 3 Beaufort blies der Sommerwind sanft aus östlicher Richtung. Am zweiten Tag konnte bei sehr wenig Wind nur eine Wettfahrt gesegelt werden, bevor es bei strahlendem Sonnenschein zu flau wurde. Am dritten Tag der Meisterschaft waren wieder drei Wettfahrten möglich, aber die Bedingungen blieben „anspruchsvoll“, wie es Wettfahrtleiter Jan Prockat formulierte.

„Diese schwierigen Bedingungen spiegeln sich auch in den Ergebnissen wider“, analysiert er im Rückblick auf die Meisterschaft der H-Boote. „Das Meisterteam vom Tegeler Segel-Club konnte nur einen Lauf gewinnen, segelte aber fast ausschließlich immer einstellig. Konstanz in den einzelnen Laufwertungen waren bei dieser IDM der Schlüssel zum Erfolg.“

Insgesamt nahmen 31 Teams aus dem ganzen Bundesgebiet und ein dänisches Team an der Meisterschaft der beliebten Kielboote teil, wobei die Berliner Teams das Podium dominierten. Nach dem Siegerteam Sven Taube, Felix Krabbe und Markus Keding vom Tegeler Segel Club mit 26 Punkte wurde mit Andreas und Alexander Krause und Ansgar Schönborn ein Team vom Verein Seglerhaus am Wannsee (VSAW) mit 31 Punkten Vizemeister. Die Bronzemedaille ging an Thilo Beuster, Wolfgang Karg und Frank Weinert von der brandenburgischen Seglergemeinschaft Scharmützelsee, die nach sieben Wettfahrten abzüglich eines Streichers 33 Punkte hatten, aber den letzten Lauf für sich entscheiden konnten.

„Der YCBG glänzte mit einer perfekten Organisation, mit viel Liebe zum Detail und hat so die Latte für kommende H-Boot-Events sehr hochgelegt“, schreibt Thilo Beuster auf der Homepage der H-Boot Klassenvereinigung. „Vor allem die Logistik war auf dem kleinen Vereinsgelände perfekt organisiert.“

Die Siegerehrung vor dem Clubhaus des YCBG fand aufgrund der einsetzenden Dunkelheit bei Flutlicht statt Foto: Jörn Kinner

Die Schönheit der Berliner Seen wurde den Teilnehmer*innen vom ausrichtenden YCBG am Eröffnungsabend gezeigt. Auf einem gecharterten Fahrgastschiff ging es in einer dreistündigen Tour über die Berliner Gewässer, den Müggelsee, den Seddinsee und den Langen See und die verbindenden Kanäle. Dazu gab es zünftig Erbensuppe mit Würstchen und Freibier.

Auch an den folgenden Tagen wurden nach den Segelstunden der Zusammenhalt der H-Boot Klasse und die perfekte Organisation der Meisterschaft durch den YCBG deutlich. Abends gab es ein „Berliner“ kaltes Buffet, Aperol Spritz zu fairen Preisen und ausgiebig Gelegenheit zum Klönen und Fachsimplen.
Bei der abschließenden Meisterfeier bei einsetzender Dunkelheit und Flutlicht wurden noch einmal „alle Register gezogen“, wie Thilo Beuster schreibt. Mit einem opulenten Grillbuffet, einem Fass Freibier – ausgegeben von den neuen Deutschen Meistern – und einem speziell von einem Dresdner Bäckermeister gebackenen H-Boot Kuchen ging die Meisterschaft der H-Boote 2023 zu Ende.

Alle Ergebnisse sind auf Manage2Sail veröffentlicht.