Windsurfen

Windsurfen als „Mutter der Trendsportarten“ hat nichts von seiner Faszination verloren. Als eine der jüngsten olympischen Segeldisziplinen unter dem Dach des DSV hat das Windsurfen auch in den Segelvereinen viele Anhänger gefunden. Das Windsurfen wird im DSV schon seit über 30 Jahren betreut.

So fing alles an: eine kurze Geschichte des Windsurfens

Sailboard Darby
Das Sailboard von Darby. Foto: Darby Industries

Geburtsstunde Schwere Flöße mit dreieckigen Tüchern transportierten einst Lasten. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelte der US-Amerikaner Darby ein breites Sailboard, angetrieben von einem symmetrischen Segel – Windsurfen for fun.

Boom 1969 konzipierten die Amerikaner Drake und Schweitzer ein asymmetrisches Segel und montierten es auf einem Wellenreitboard mit Steckschwert. Der Windsurf-Markt boomte.

Wingsurfen
Wingsurfen. Foto: Thomas Schommler

High-Tech Heute gibt es Boards passend für alle Windbedingungen,
Vorlieben, Könnensstufen und Geldbeutel, für Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche. Glasfaser, Carbon und Alu dominieren das Material, die Segel sind Flügeln ähnlich und aus Hightech-Folie.

Zukunft Foilen und Wing-Surfen sind nicht mehr wegzudenken. Beim Foilen schweben Board und Besatzung über dem Wasser, beim Wing-Surfen ersetzt ein freischwebender, aufblasbarer Flügel das Segel.

2022 gibt es die erste offizielle Deutsche Meisterschaft im Wingfoilen.

Windfoiling – der neue Trend unter den Windsurfdisziplinen

Leon Delle erklärt die Feinheiten des Windfoilens bei DSV-Workshops

Ab 2024 löst mit dem iQFOiL eine Windfoil-Variante die bisherige Longboard-Variante (Brett mit klappbarem Schwert) als olympische Disziplin ab – und das „Fliegen“ übers Wasser ist mittlerweile nicht mehr aus dem Wassersport wegzudenken. Egal ob im Segeln, Kiten, Surfen, SUP oder Wingsurf; überall wird mittlerweile auch gefoilt. Wer diesen Trend im Windsurfsegment selbst einmal testen möchte, kann dies unter der Anleitung von lizenzierten Trainern bei verschieden Vereinen tun. Auch im Regattasport gibt es bereits zahlreiche Angebote, sich im Windfoiling zu messen.

Windsurfen lernen – am besten im Verein

Neben den kommerziellen Schulen bieten vor allem die Vereine eine optimale Anlaufstelle für alle Windsurfbegeisterte. Egal ob Anfängerschulung, Regattatraining, gemeinsame Surffahrten an andere Reviere oder Vereinsmeisterschaften – die Vereine haben ein breites Angebotsspektrum und bieten viele Vorteile, wie günstiges Leihmaterial, gute Lagermöglichkeiten und lizenzierte Trainerinnen und Trainer für die bestmöglichen Lernfortschritte.

Sie suchen sucht einen Verein in Ihrer Nähe, der Windsurfen anbietet? Wir unterstützen Sie bei der Suche. Schreiben Sie einfach eine Mail an surfen@dsv.org oder rufen Sie an unter 040 632009-74.

Windsurfen: Reviere in Deutschland und Europa

Zwei Surfer sitzen vor ihrem Bus
Foto: Henning von Jagow

Gerade zu Beginn einer Windsurfkarriere sind der lokale See und das Vereinsrevier ideal zum Üben. Doch irgendwann ist es soweit, dann heißt es: Brett aufs Dach, durchstarten und neue Gewässer erkunden!

Gerade Einsteiger sollten bei der Auswahl neuer Spots einiges beachten.

  • Ein kleines, möglichst stehtiefes Gewässer ohne Strömung erleichtert das Üben und gibt viel Sicherheit. Im besten Fall übt ihr in einer abgeschlossenen Bucht – so könnt ihr jederzeit das Ufer erreichen.
  • Als Einsteiger niemals bei ablandigem Wind aufs Wasser.
  • Ein Sandstrand oder eine Wiese erleichtern den Weg ins Wasser und das Aufbauen. Viele Clubs bieten Zugang zum Wasser und manchmal Übernachtungsmöglichkeiten.
  • Parkplätze, Sanitäreinrichtungen und ein Imbiss in der Nähe wären perfekt.
  • Wo genau das Windsurfen erlaubt ist, ist für jedes Gewässer lokal geregelt. Also unbedingt vorab klären!

Unsere Tipps für Euch an der deutschen Küste und auf Binnenseen

Wir haben für euch einige Reviere an zusammengestellt. Schaut auf die Karte rechts – es sind Spots in vielen Regionen Deutschlands dabei. Große und kleine Seen mit einer guten Infrastruktur, Spots an der Nord- und Ostseeküste. Die Ostsee gilt als Hotspot der deutschen Windsurf-Szene. Tide gibt es kaum, Strömungen sind schwächer ausgeprägt, bei Starkwind können sich Aufsteiger auch schon einmal in der Welle probieren. Die Reviere an der Nordsee hingegen sind eher für Geübte geeignet. Tide, Wellen und starke Strömungen machen die Spots anspruchsvoll und spannend zugleich. Auch im Wattenmeer gilt: Tidenkalender und Strömungen im Blick haben, Kontakt zu erfahrenen Locals (z.B. Windsurfschulen) suchen.

Doch es gibt noch viele weitere Alternativen in Deutschland und auch in Europa. Fragt im Verein nach, durchforstet das Internet und die Social-Media-Kanäle nach Spot-Guides (z.B. www.dailydose.de, www.surfsport.de).

Legende zur Karte: Mit einem grünen Board sind auf der Karte besonders weitläufige und sichere Stehreviere gekennzeichnet, blaue Boards präsentieren Reviere, die für Aufsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet sind. Orangefarbene Boards zeigen Spots für Fortgeschrittene und Aufsteiger unter Anleitung.

Europäische Spots

Dänemark bietet viel Küste und entsprechend viele Spots. Unser Tipp: Ringkøbing Fjord und die Nordsee – im Fjord surfen Ein- und Aufsteiger, auf der Nordsee nebenan Fortgeschrittene. Hier liegen zwei Reviere mit ganz unterschiedlichen Anforderungen direkt beieinander. Nördlich liegt „Cold Hawaii“: viele Surfspots mit ähnlichen Windbedingungen wie auf der Pazifikinsel um den Ort Klitmöller herum – für Fortgeschrittene geeignet, aber auch für Zuschauer!

Niederlande Grevelingen – auch hier gilt: Bucht und Meer nahe beieinander, weitere Tipps: Veluwemeer, Ijsselmeer, Browersdam

Italien Gardasee, Sardinien mit der Lagune von Valledoria (Kombirevier)

Frankreich Leucate 

Mit dem Board ins Flugzeug

Auch das ist möglich – für die, die nicht mit dem Auto anreisen. Board, Mast und Rigg sollten rechtzeitig bei der Fluggesellschaft angemeldet – fragt nach Sportgepäck. Ganz wichtig: unbedingt vorab buchen, das spart Kosten. Eine schriftliche Bestätigung der Anmeldung ist dann beim Check-in hilfreich. Das Material sicher in Luftpolsterfolie verpacken. Und: bei der Ankunft noch im Gepäckbereich das Material auf Transportschäden überprüfen und gegebenenfalls sofort reklamieren.

Windsurfen: Klassenvereinigungen

Die Klassenvereinigungen „Deutsche Windsurfing Vereinigung / DWSV“  und „German Windsurf Association / GWA“ organisieren den Windsurfsport in Deutschland. Sie erstellen die Terminkalender, vergeben die Segelnummern, betreuen und informieren die Aktiven und erstellen die Jahresranglisten.