Perfektes Wetter und strahlende Gesichter bei der DM und den German Open

Viel Sonne, leichte Wolken am Himmel, Wind aus westlichen Richtungen mit zwei bis drei, später auffrischend auf vier Beaufort – bei nahezu perfekten Wetterbedingungen trafen sich am 1. und 2. September die Strandseglerinnen und Strandsegler auf dem Strand von St. Peter-Ording. Auf dem Programm stand die Deutsche Meisterschaft der Minis sowie die German Open in vier weiteren Segelwagenklassen. Am Ende gab es nur strahlende Gesichter und die einhellige Meinung: geniale Bedingungen, klasse Organisation durch den Yacht Club St. Peter-Ording und wie immer: ein toller Sport!

Roland Gäbler belegte in bei der German Open in Klasse 3 Rang zwei. Strandsegler Gäbler ist auch auf dem Wasser erfolgreich gewesen: unter anderem sammelte er neun Weltmeistertitel im Tornado. Foto: Nahid Gäbler

Dabei war das Meisterschaftswochenende denkbar schlecht gestartet: Am Samstag musste die Rennleitung des ausrichtenden Yacht Clubs St. Peter Ording alle Wettfahrten kurzerhand absagen: „Es gab einfach nicht genügend Wind“, so die Vereinsvorsitzende Meike Meyer. Die eher schweren Landyachten benötigen schon mindestens 10 Knoten, damit sie in Schwung kommen.

Die gab es dann am Sonntag. Bei Sonne – und damit guten Sichtverhältnissen – sowie zwei bis vier Beaufort aus West bis Nordwest fuhren 28 Starterinnen und Starter der Mini-Klasse sechs spannende Läufe auf der Sandbank von St. Peter-Ording. Durch die zunehmende Ebbe stand immer mehr Sandfläche zur Verfügung, „und der Kurs konnte zwischendurch neu gesteckt werden“, so Meike Meyer. Eine Herausforderung für die Pilotinnen und Piloten, denn immer wieder zeigten sich neue Kanten, Löcher und Schlickberge auf der Regattabahn. Viel Konzentration und aufmerksames Lesen des Geländes waren gefordert. Schlussendlich ging der Deutsche Meistertitel an Stefan Gerke, auf Rang zwei folgte Emilian Hegerfeldt vor Rudolf Marloh.

Die Mini-Klasse erfreut sich großer Beliebtheit und wächst ständig, unter anderem weil die Segelyachten nicht so groß und schwer und gut auf dem Dach oder im Kofferraum eines PKWs zu transportieren sind.

Der Deutsche Meister in der Mini-Klasse: Stefan Gerke überzeugte nach sechs Rennen am Strand von St. Peter Ording. Foto: Nahid Gäbler

In den größeren Segelwagen-Klassen wurden die Besten im Rahmen der German-Open-Wertung in fünf Rennen im Süden des großen Nordseestrandes ermittelt. Dabei siegte Arnd Mahrt in Klasse 3, der sogenannten Königsklasse oder auch Formel 1 der Rennwagen auf Sand. Diese Landyachten werden bis zu 120 Stundenkilometer schnell und wiegen mindestens 100 Kilogramm. Auf Rang zwei landete Roland Gäbler, auf dem Wasser unter anderem neunfacher Tornado-Weltmeister und Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen von Sydney (2000). Die Wettfahrten „hier auf dem Sand waren traumhaft“, sagt er. „Aber Lokalmatador Arnd Mahrt war einfach souverän. Herzlichen Glückwunsch!“ Karl-Heinz wurde Dritter.

In Klasse 2, der größten aber nicht unbedingt schnellsten Klasse, gewann Jens Markowitz vor Meike Meyer und Karsten Meyer. Die Klasse 5 entschied Sven Kraja für sich, gefolgt von Florian Bochdalovsky und dem Drittplatzierten Heiko Hartmann. Sven Harder vor Waldemar Konopka und Kay-Enno Brink – so lautete die Reihenfolge in der Standart-Klasse – die Einheitsklasse mit klar festgelegten Bauvorschriften.

Erfolgreiche Strandsegler (von links): Arndt Mahrt (German-Open-Sieger Klasse 3), Stefan Gerke (Deutscher Meister Mini-Klasse), Sven Kraja (German-Open-Sieger Klasse 5), Sven Harder (German-Open-Sieger Standart), Jens Markowitz (German-Open-Sieger Klasse 2)

Weitere Ergebnisse der Deutschen Meisterschaft finden Sie hier.

Weitere Ergebnisse der German Open lesen Sie hier: https://www.ycspo.de/ergebnisse/

Wer mehr zum Strand- und Landsegeln und der Faszination dieser Sportart lesen möchte, kann hier weiterlesen: https://www.dsv.org/segeln/breitensport/land-und-strandsegeln/