Am Himmelfahrtswochenende fiel zum ersten Mal der Startschuss für die neue Herausforderung „Baltic 500“. Zur Premierenveranstaltung meldeten 49 Zweihand-Teams, gestartet wurde in zwei Gruppen. Als erste Yacht kam erwartungsgemäß Mathias Müller von Blumencron mit seiner Class 40 „Red“ ins Ziel, über den Gesamtsieg in der Mini-Klasse freuten sich Maurice Oster und Oliver Tessloff auf „Mex“, die das Rennen vom Start weg dominierten.
Um 10 Uhr morgens am Himmelfahrtstag fiel der Startschuss für ein besonderes neues Regattaformat auf der Ostsee: Das Baltic 500 Rennen, ausgeschrieben für Doublehanded-Crews, führt über 500 Seemeilen von der Strander Bucht durch den Großen Belt Richtung Norden und wieder zurück.
Initiatoren des Rennens sind Cord Hall und Rasmus Töpsch vom Yacht Club Strande, der das Rennen auch ausrichtete. Die starke Meldezahl von 49 teilnehmenden Yachten belegt deutlich, dass der Boom der Shorthanded-Regatten ungebrochen ist und auch in Deutschland zahlreiche Fans hat.
Baltic 500: „Vom Start weg maximal gepushed“
Besonders spannend waren die Ergebnisse der zehn teilnehmenden Minis. Mit dem neuen, mit einem Scowbug ausgestatteten Schiff „Mex“, gefördert vom Verein Trans-Ocean, gelang es Maurice Oster und Oliver Tessloff, die Konkurrenz weit hinter sich zu lassen. Rund vierzig Meilen Vorsprung hatten sie beim Zieleinlauf gegen die Verfolger-Duos Sverre Reinke/ Michael Kleber und Knud Hamburg/ Immo Anfang. „Wir haben das Boot vom Start weg maximal gepushed und die gesamten 500 Meilen ohne größere Fehler absolviert“, sagt Oliver Tessloff, der 2017 erfolgreich am Mini-Transat teilnahm und für 2021 plant, mit einem neuen Mini wieder am Start zu sein. „Das Material hat gehalten, das Boot ist fantastisch.“
Als erste Yacht ging die „Red“ von Mathias Müller von Blumencron bereits nach zwei Tagen und 12 Stunden über die Ziellinie. Nach ORC berechnet lag in der Gesamtwertung jedoch Jonas Hinden mit seiner JPK 10.10 knapp vor ihm, in der Yardstickwertung gewann Axel Grawe auf der X-442 „Mopion“.
Für das Baltic 500-Rennen galten wegen des großen Hochsee-Anteils die Offshore Special Regulations des Weltsegelverbandes World Sailing, so dass die Segler unter anderem ein DSC-fähiges Funkgerät und eine Rettungsweste mit einem Personal Locator Beacon (PLB, eine Notfunkbake) mitführen mussten.