Gesamtkonzept Elbe: Wassersportverbände werden in den Informationsfluss eingebunden

Mit Petra Bertram vom Ruderverband Sachsen-Anhalt und Stefan Lachenmayer vom DOSB-Forum Wassersport sind zwei Vertreter für die Wassersportverbände in das „Bund-Länder-Gremium“ zum Gesamtkonzept Elbe (GKE) berufen worden. Ein erster Etappensieg ist mit dieser Berufung erreicht: Die Wassersportverbände sind nun in den direkten Informationsfluss zur Zukunft der Elbe integriert.

Fischtreppe bei Geesthacht. Foto: Bundesanstalt für Wasserbau
Fischtreppe bei Geesthacht. Foto: Bundesanstalt für Wasserbau

Das GKE wurde unter der Beratung von Interessensvertretungen aus dem Naturschutz, der gewerblichen Schifffahrt und der Kirche von Bund und Ländern in den Jahren 2010 bis 2017 erstellt und 2017 vom Bundestag bestätigt. Durch Erarbeitung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen soll die Schifffahrt auf der Elbe vom Wehr Geesthacht bis an die tschechische Grenze mit den Anforderungen des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft in Einklang gebracht werden. Obwohl auch die Sportschifffahrt Teil der Schifffahrt ist, war der organisierte Wassersport an diesem Prozess bisher nicht beteiligt.

Als großen Erfolg verbuchen es daher die vier Sprecherinnen und Sprecher der Wassersportverbände entlang der Elbe, Petra Bertram (Ruderverband Sachsen-Anhalt e.V.), Michael Stoldt (Deutscher Segler-Verband e.V.), Petra Schellhorn (Deutscher Kanu-Verband e.V.) und Dr. Jens Tusche (Segler-Verband Sachsen e.V.), dass zwei Vertreter*innen der Verbände in das „Bund-Länder-Gremium“ zum GKE berufen wurden.

„Das große Ziel bleibt weiterhin ein fester Sitz im GKE-Beirat“, sagt Dr. Jens Tusche. Nur so könne gewährleistet werden, dass die Belange des Wassersports frühzeitig in den Planungen berücksichtigt werden.

Aktuell ist vor allem die Erosion auf einer Länge von rund 170 Flusskilometern zwischen Mühlberg und der Saalemündung aus seiner Sicht eines der drängendsten Probleme der Wassersportler auf der Elbe. In diesem Abschnitt ist eine starke Sohle-Erosion zu beobachten, der nun mit Unterstützung des GKE entgegengewirkt werden soll.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des GKE ist die Nutzung der Elbe im Streckenabschnitt der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze zwischen Dömitz und Hitzacker, wo in sinnvoller Weise die Interessen der Berufsschifffahrt, der Natur und der verschiedenen Verkehrsteilnehmer miteinander verbunden werden müssen.

Weiterführende Informationen zum Gesamtkonzept Elbe finden Sie hier.