Comeback des Admiral’s Cup mit drei deutschen Teams

Eine Yacht mit einem Holzrumpf vor einem hellen, zackigen Felsen.
Die "Elida" von Daniel Baum ist die einzige Yacht mit einem Holzrumpf, die an der Neuauflage des Admiral's Cup teilnimmt. Bereits 2023 startete sie beim Rolex Fastnet Race. © RORC/ Paul Wyeth

22 Jahre lang wurde der legendäre vergoldete Silberpokal nicht mehr vergeben. Zum 100. Geburtstag des ausrichtenden Royal Ocean Racing Club (RORC) gibt es jetzt eine Neuauflage des Regattaklassikers. Mit im Starterfeld um die Trophäe segeln auch drei deutsche Teams.

Die inoffizielle Weltmeisterschaft der Hochseeseglerinnen und -segler versammelte über Jahrzehnte vor der Insel Cowes im Solent alle, die im internationalen Hochseesegeln Rang und Namen hatten. Nun ist der legendäre Cup mit einem neuen Konzept zurück. Erstmals treten Zweier-Teams an – jeweils bestehend aus einer großen und einer kleineren Yacht. An Stelle einer Nationenwertung können jetzt auch Vereinsmannschaften teilnehmen. Deutschland ist mit drei Teams, also insgesamt sechs Booten, vertreten.

Eine Yacht mit einem weißen Rumpf vor der Kulisse einer Stadt.
Die Crew der „Ginkgo“ nahm bereits einmal am Rolex Fastnet Race teil und konnte sich bei schwerem Wetter und stürmischer See gut behaupten. © RORC

Deutsche Erfolgsgeschichte

Der Admiral’s Cup war über Jahrzehnte das Maß aller Dinge im internationalen Hochseesegeln. Viermal gewannen deutsche Teams den begehrten Cup: 1973, 1983, 1985 und 1993. Eine herausragende Rolle spielte dabei Hans-Otto Schümann, der mit seinen Yachten, die alle auf den Namen „Rubin“ getauft wurden, dreimal zum Erfolg beitrug.

Eine rote Yacht, die Segler sitzen in rotem und schwarzem Ölzeug auf der sogenannten hohen Kante.
Die TP52 „Red Bandit“ wird von einer sehr jungen Crew gesegelt und gewann 2024 das Rolex Middle Sea Race. © RORC

Als Präsident des Deutschen Segler-Verbands (1985–1993) prägte er das Hochseesegeln in Deutschland nachhaltig und begründete den Nimbus des Admiral’s Cup in der deutschen Segelszene. Die deutsche Mannschaft wurde traditionell in Ausscheidungsregatten im Rahmen der MaIOR, der Nordseewoche und der Kieler Woche nominiert. In Erinnerung an sein beispielloses Engagement für den deutschen Segelsport steht im Foyer der DSV_Geschäftsstelle in Hamburg ein Modell der „Rubin“.

Eine Yacht mit einem gelben Rumpf bei wenig Wind und glänzendem Wasser.
Die „Edelweiss“ bildet zusammen mit der „Elida“ das Hamburg Sailing Team. © Pepe-Korteniemi

Die deutschen Teams 2025

Team 1 – Regatta Verein Greifswald

  • „X-Day“/Fast 40 – Skipper: Lars Hückstädt, Eigner: Walter Watermann
  • „Imagine“/TP 52 – Skipper: Holger Streckenbach

Team 2 – Bayerischer Yacht-Club

  • „Red Bandit“/TP 52 – Skipper: Carl-Peter Forster
  • „Gingko“/Humphreys 39 – Skipper: Dirk Clasen

Team 3 – Hamburg Sailing Team

  • „Edelweiss“/Millennium 40 – Skipper: Thomas Reinecke (Segel-Club Oevelgönne)
  • „Elida“/Tison 48 – Skipper: Daniel Baum (Hamburger Segel-Club)

Insgesamt haben 15 Teams für das Comeback des Regattaklassikers gemeldet.

Eine weiße Yacht auf deren Bug die Nummer 18 zu erkennen ist, die Crew trägt schwarzes Ölzeug.
Die TP52 „Imagine“ wird von Holger Streckebbach gesteuert. © Christian Beeck/ segel-bilder.de

Der Regattaplan im Überblick

26. Juli: Start zum Rolex Fastnet Race über 695 Seemeilen – durch die Keltische See, vorbei am Fastnet Rock und bis ins Ziel nach Cherbourg.

19. Juli: Start mit dem Channel Race – einem 110 bis 160 Seemeilen langen Rennen in einem großen Bogen rund um die Isle of Wight mit Start und Ziel in Cowes.

20.–23. Juli: Drei Tage Up-and-Down-Races im Solent.

Eine Rennyacht mit einem grau-roten Rumpf und schwarzen Segeln, die Crew trägt rote Bekleidung.
Die „X-Day“ von Walter Watermann bildet zusammen mit der „Imagine“ ein Team für den Regatta Verein Greifswald. © RORC/Rick Tomlinson

Alle Informationen und die Ergebnisse der einzelnen Wettfahrten des Admiral’s Cup 2025 werden auf dieser Seite zusammengefasst.