22 Jahre lang wurde der legendäre vergoldete Silberpokal nicht mehr vergeben. Zum 100. Geburtstag des ausrichtenden Royal Ocean Racing Club (RORC) gibt es jetzt eine Neuauflage des Regattaklassikers. Mit im Starterfeld um die Trophäe segeln auch drei deutsche Teams.
Die inoffizielle Weltmeisterschaft der Hochseeseglerinnen und -segler versammelte über Jahrzehnte vor der Insel Cowes im Solent alle, die im internationalen Hochseesegeln Rang und Namen hatten. Nun ist der legendäre Cup mit einem neuen Konzept zurück. Erstmals treten Zweier-Teams an – jeweils bestehend aus einer großen und einer kleineren Yacht. An Stelle einer Nationenwertung können jetzt auch Vereinsmannschaften teilnehmen. Deutschland ist mit drei Teams, also insgesamt sechs Booten, vertreten.
Deutsche Erfolgsgeschichte
Der Admiral’s Cup war über Jahrzehnte das Maß aller Dinge im internationalen Hochseesegeln. Viermal gewannen deutsche Teams den begehrten Cup: 1973, 1983, 1985 und 1993. Eine herausragende Rolle spielte dabei Hans-Otto Schümann, der mit seinen Yachten, die alle auf den Namen „Rubin“ getauft wurden, dreimal zum Erfolg beitrug.
Als Präsident des Deutschen Segler-Verbands (1985–1993) prägte er das Hochseesegeln in Deutschland nachhaltig und begründete den Nimbus des Admiral’s Cup in der deutschen Segelszene. Die deutsche Mannschaft wurde traditionell in Ausscheidungsregatten im Rahmen der MaIOR, der Nordseewoche und der Kieler Woche nominiert. In Erinnerung an sein beispielloses Engagement für den deutschen Segelsport steht im Foyer der DSV_Geschäftsstelle in Hamburg ein Modell der „Rubin“.
Die deutschen Teams 2025
Team 1 – Regatta Verein Greifswald
- „X-Day“/Fast 40 – Skipper: Lars Hückstädt, Eigner: Walter Watermann
- „Imagine“/TP 52 – Skipper: Holger Streckenbach
Team 2 – Bayerischer Yacht-Club
- „Red Bandit“/TP 52 – Skipper: Carl-Peter Forster
- „Gingko“/Humphreys 39 – Skipper: Dirk Clasen
Team 3 – Hamburg Sailing Team
- „Edelweiss“/Millennium 40 – Skipper: Thomas Reinecke (Segel-Club Oevelgönne)
- „Elida“/Tison 48 – Skipper: Daniel Baum (Hamburger Segel-Club)
Insgesamt haben 15 Teams für das Comeback des Regattaklassikers gemeldet.
Der Regattaplan im Überblick
26. Juli: Start zum Rolex Fastnet Race über 695 Seemeilen – durch die Keltische See, vorbei am Fastnet Rock und bis ins Ziel nach Cherbourg.
19. Juli: Start mit dem Channel Race – einem 110 bis 160 Seemeilen langen Rennen in einem großen Bogen rund um die Isle of Wight mit Start und Ziel in Cowes.
20.–23. Juli: Drei Tage Up-and-Down-Races im Solent.
Alle Informationen und die Ergebnisse der einzelnen Wettfahrten des Admiral’s Cup 2025 werden auf dieser Seite zusammengefasst.