IDM RC-S Marblehead: Souveräner Sieg für Nigel Winkley

Kleine Modell-Yachten segeln auf dem Wasser, im Hintergrund sind einige Motoryachten zu sehen.
Bei der IDM 2025 der RC-Klasse Marblehead segelten die Teilnehmenden auf der Havel in Berlin fünf Läufe. © Berliner Modellsegler

Fünf Läufe, fünf Siege: Nigel Winkley von der Vereinigung der Modellyachtsegler (VdMYS) gewann souverän die Internationale Deutsche Meisterschaft im RC-Segeln der Klasse Marblehead. Auf der Havel in Berlin setzte sich der Segler aus Lilienthal bei Bremen gegen den Niederländer Chris Vaes und Max Lehmann aus Nordenham (VdMYS) durch. Am ersten Tag der Meisterschaft hieß es für die 20 Teilnehmenden „Warten auf Wind“, der Sonntag bot dann beste Bedingungen mit zwei Beaufort aus Ost-Südost und Sonne.

Flaute oder stark drehende Winde sorgten dafür, dass Wettfahrtleiter Bernhard Graubmann vom ausrichtenden Verein „Berliner Modellsegler“ nach einem Lauf und diversen Versuchen abbrechen und die Aktiven auf den zweiten Tag vertrösten musste. „Trotz aller Bemühungen, immer wieder einen ordentlichen Kurs zu legen: Das waren keine meisterschaftswürdigen Bedingungen.“

An Tag zwei lief es besser für die Piloten der per Funk ferngesteuerten Marblehead-Yachten: faire Bedingungen bei konstantem Wind um zwei Beaufort ermöglichten fünf Läufe. Um 14.30 Uhr stand mit Nigel Winkley der Sieger fest. „Ich konnte mir den Luxus erlauben und einen ersten Platz streichen“, freut sich der 54jährige. „Es lief einfach gut für mich, meine Starts waren perfekt, meine taktischen Entscheidungen genau richtig. Kurz gesagt: Boot und Kopf passten heute super zusammen.“

Drei Männer stehen vor einem gelben Haus. Sie haben Medaillen umgehängt und werden für ihre Segelleistung geehrt.
Die Sieger bei der IDM 2025 in der RC-Segelklasse Marblehead (v.l.): der Drittplatzierte Max Lehmann, der Deutsche Meister Nigel Winkley aus Lilienthal, rechts Vizemeister Chris Vaes aus den Niederlanden. © Berliner Modellsegler

Nigel Winkley durchlief eine, wie er es nennt, „typische Segelkarriere“. Mit den Eltern früh fahrtensegelnd unterwegs, dann Opti, Laser und der Wechsel zum Windsurfen. 1998 entdeckte er das RC-Segeln für sich und stieg zunächst in die IOM-Klasse (International One Meter) ein. Seit 2006 segelt Winkley, der viele Jahre als Obmann den RC-Segel-Ausschuss im DSV leitete, am liebsten eine Marblehead-Yacht.

Die Klasse kommt ursprünglich aus dem amerikanischen Bundestaat Massachusetts, ist eine der ältesten RC-Klassen überhaupt und gilt heute als Formel 1 der RC-Segelklassen. Die maximal 1,29 Meter langen, meist aus Carbon gefertigten Boote, lassen im Rahmen einer Box-Rule ausreichend Spiel für individuelle Gestaltungskonzepte innerhalb der Parameter Rumpflänge, Tiefgang und Segelfläche. „Das reizt mich enorm, und am Ende sind diese Yachten superschnell“, sagt der Deutsche Meister. Doch noch ein anderer Faktor spricht laut Winkley für die Marbleheads: „In Europa gibt es eine tolle Gemeinschaft aller Pilotinnen und Piloten mit dem Ergebnis: Regattasegeln unter Freunden.“

Ein Mann steht am Ende eines Stegs. Im Hintergrund ist Wasser zu sehen. In der Hand hält er eine Modell-Segelyacht. Der Rumpf des Bootes ist zirka 1,20 Meter lang, das Rigg mit Mast und Segeln zirka zwei Meter hoch.
Nigel Winkley, der Deutsche Meister im RC-Segeln der Klasse Marblehead präsentiert seine Yacht. © Berliner Modellsegler

Hier finden Sie alle Ergebnisse.

Mehr Informationen zu den verschiedenen RC-Segelklassen gibt es auf der Website der Klassenvereinigung