So war die SailGP-Premiere in Deutschland

Foilende Katamarane vor Sassnitz
Zwölf internationale Teams segeln in der schnellsten Rennserie der Welt auf foilenden F50-Katamaranen. © SailGP

Zum ersten Mal gastierte am vergangenen Wochenende der SailGP in Deutschland. Den rund 13.000 Zuschauerinnen und Zuschauern wurden ein Sieg des deutschen Teams mit Steuermann Erik Kosegarten-Heil im ersten Rennen sowie ein neuer Speedrekord des dänischen Teams mit 103,93 Stundenkilometern auf dem foilenden F50 Katamaran geboten.

Noch vor den ersten Rennen gab es beim Training am Freitag dramatische Szenen. Nach einem sogenannten „Nose Dive“ brach die Struktur des Katamarans des brasilianischen Teams unter dem Beam durch. Die Schäden an dem Hochleistungskatamaran waren so groß, dass das Team vor Sassnitz nicht antreten konnte.

Bei frischen Winden von 16 bis 18 Knoten gelang dem deutschen Team im ersten Rennen einer der besten Starts der Saison, der mit einem Rennsieg belohnt. Es war der zweite Rennsieg für das deutsche Team in der laufenden Saison.

„Ein Ausrufezeichen setzen – das war unser Ziel hier in Sassnitz. Jetzt ist es fast so, als wäre es ein Drehbuch: genau das, was man sich wünscht – absolut fantastisch“, sagte Steuermann Erik Kosegarten-Heil und fügte hinzu: „Das Team hat es verdient – wir haben hart gearbeitet“.

Segelnde Katamarane vor Sassnitz auf Rügen.
Auch in den kommenden beiden Jahren wird Sassnitz der deutsche Austragungsort für die Rennen des SailGP. © SailGP

Im dritten Rennen am Samstag stellte das dänische Team einen umjubelten neuen Streckenrekord auf, für Dramatik sorgte zudem eine Kollision zwischen den F50s von Großbritannien und den USA. Während das britische Team am Sonntag an den Wettfahrten wieder teilnehmen konnte, mussten die US-Amerikaner pausieren.

Im Finale nach den Fleetraces setzte sich das Frankreich-Team gegen Australien und Großbritannien durch, das deutsche Team kam auf Rang fünf und schaffte damit das beste Ergebnis der laufenden Saison. Im Gesamtklassement liegt das Team nach wie vor auf dem vorletzten elften Rang.

Sehr viele Menschen auf einer Tribüne am Wasser.
Rund 13.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten das erste Event der SailGP in Deutschland. © SailGP

Sail GP soll auch 2026 wieder vor Sassnitz stattfinden

Im Rahmen des Events vor Sassnitz auf der Insel Rügen wurde bekannt, dass der Germany Sail Grand Prix auch 2026 und 2027 fester Bestandteil der globalen Rennserie bleibt und Sassnitz weiterhin Austragungsort sein wird. „Es geht nicht viel besser. Die ganze Szenerie mit der Mole und den fantastischen Tribünen und dem Hafen. Man hat die Vibration von der Tribüne gefühlt“, sagte Erik Kosegarten-Heil. „Es hat Spaß gemacht und gibt nicht viele Orte in Deutschland, wo das möglich ist. Sassnitz ist ein riesiges Highlight im diesjährigen Rennkalender. Es ist großartig, dass es hier weitergeht.“ Im kommenden Jahr wird der SailGP am 22./23. August 2026 erneut vor der Sassnitz ausgetragen.

Der nächste Event der SailGP findet am 12. und 13. September vor Saint Tropez statt.