IDM Titel für Vater und Sohn Stock – H-Jolle feiert 100-jähriges Jubiläum

Das Regattafeld der H-Jollen auf dem Plöner See © Deutsche H-Jollen Vereinigung

Steuermann Florian Stock (Arendsee’r Regattaverein) und sein Sohn Leonard Stock (Norddeutscher Regatta Verein) gewannen nach fünf Wettfahrten die Internationale Deutsche Meisterschaft der H-Jolle. Sie setzten sich vor Ole Paulsen (Baltische Segler-Vereinigung) und Vorschoter Jannes Lauven Zwischenahner Segelklub) durch. Auf dem dritten Platz am Plöner See landete die Crew mit Jörg und Lars Wohl vom Dahme Jacht Club. 

45 Teams aus Deutschland, der Schweiz und Dänemark hatten für die Internationale Deutsche Meisterschaft auf dem Plöner See gemeldet. Bei Windstärken zwischen zwei und vier Beaufort und strahlend blauem Himmel über dem Binnenrevier in der Holsteinischen Schweiz konnten fünf Wettfahrten gesegelt werde, darunter Dreieckskurse und auch Langstrecken mit dem Ziel vor dem Segelclub. Am dritten und finalen Renntag ließ der Wind auf sich warten. Faire Meisterschaftsbedingungen waren nicht mehr gegeben, und so feierten Vater und Sohn frühzeitig ihren Titelgewinn.

Der guten Stimmung unter den angereisten H-Jollen-Fans tat das keinen Abbruch: Bei schwachen Winden gingen noch einmal alle Teilnehmenden aufs Wasser und segelten das traditionelle „Rennen um die Wurst“, bei der es als Auszeichnung (nur) eine Holsteinische Landwurst gibt.

Der ausrichtende Plöner Segler-Verein und die Deutsche H-Jollen-Vereinigung hatten entschieden, zwei große Veranstaltungen zu einem Event zusammen zu legen: Am IDM-Wochenende feierte die Gemeinschaft der H-Jollenseglerinnen und -segler zugleich den 100. Geburtstag dieses Bootes. Die H-Jolle ist die älteste noch überregional gesegelte Konstruktionsklasse.  Sie wurden 1925 anerkannt – als Familienjolle, die gleichermaßen zum Wandern als auch zum Regattasegeln geeignet ist. Im Laufe der Jahre hat sich die H-Jolle dank der offenen Bauvorschrift der aktuellen Entwicklungen angepasst. Neben klassischen Vollholzrümpfen und -riggs sind heute auch modernste Karbonjollen mit Anstellschwertern, Steckrudern, Foliensegeln sowie verstellbaren Wanten und Holepunkten im Einsatz. Um die unterschiedlichen Boote fair zu bewerten, hat die Deutsche H-Jollen-Vereinigung ein eigenes Yardsticksystem entwickelt.

„Die H-Jolle kommt bei leichtem Wind schnell ins Gleiten, wird sportlich schnell, brilliert auch bei Starkwindregatten und macht einfach Spaß zu segeln“, sagt Lars Hückstädt, Vorsitzender der Klassenvereinigung und Organisator der IDM am Plöner See. „Ich kenne kein Boot, das so agil und trotzdem gutmütig segelt.“

Alle IDM-Ergebnisse sind bei Manage2Sail zusammengefasst.

Start der H-Jollen zu einem der fünf Meisterschaftsläufe © Deutsche H-Jollen Vereinigung