IDM der Drachen – Spannung bis zur letzten Kreuz

Drei Schiff unter Spinnaker, davon zwei weiße und ein blauer.
Die IDM fand auf der Ostsee statt, gastgebender Verein war der Niendorfer Yacht-Club. © Tom Körber

Die Internationale Deutsche Meisterschaft der Drachen 2025 wurde beim Niendorfer Yacht-Club (NYC) auf der Ostsee ausgetragen. Bei überwiegend moderaten Bedingungen konnten alle acht ausgeschriebenen Wettfahrten planmäßig gesegelt werden.

Erst auf der letzten Kreuz der finalen Wettfahrt fiel die Entscheidung um den begehrten Meistertitel: Mit nur einem Punkt Vorsprung sicherten sich Christoph Töpfer, Michael Koch und Markus Koy (alle Norddeutscher Regatta Verein) den Gesamtsieg. Vizemeister wurde Dirk Neukirchen (Yachtclub Ruhrland Essen), der zusammen mit den Dänen Lars Hendrikson und Georg Leonchuk segelte. Platz drei ging an Philipp Kadelbach, Julian Ruhnke und Jan Jasper Wagner vom Verein Seglerhaus am Wannsee.

Während der viertägigen IDM sah es lange nach einem Sieg für Dirk Neukirchen und sein Team aus, die mit vier Punkten Vorsprung in das entscheidende letzte Rennen gingen. Nachdem an den ersten drei Tagen nur leichte Winde über das Ostseerevier bei Timmendorf wehten, zeigte sich die See am Sonntag von ihrer raueren Seite – mit kräftigem Wind und hoher Welle.

Die Spannung vor der letzten Wettfahrt war deutlich spürbar: Erst nach drei Startversuchen konnte das Feld der ehemals olympischen Kielboote auf die Bahn geschickt werden. Christoph Töpfer kam in einem an Spannung kaum zu überbietenden Rennen als Vierter ins Ziel, sein ärgster Konkurrent Dirk Neukirchen aber nur als Zehnter – damit war das Rennen um den IDM- Titel 2025 entschieden.

Drei Segler lachen erfolgreich in die Kamera.
Markus Koy, Christoph Töpfer und MIchael Koch (alle NRV) sind Deutsche Meister 2025 im Drachen. © Tom Körber

Der Niendorfer Yacht-Club präsentierte sich als ausgezeichneter Gastgeber für die 45 teilnehmenden Teams, von denen viele mit ihren Familien angereist waren. Besonders gelobt wurde die souveräne Arbeit der Wettfahrtleiter Noel Gonseth und Lukas von Hacht (beide NRV) denen es gelang, für die hochkarätig besetzte Klasse acht faire und regelkonforme Wettfahrten durchzuführen.

 „Die gesamte IDM war hervorragend organisiert. Der NYC überzeugte mit großer Herzlichkeit und zugleich hoher Professionalität. Die Wettfahrtleitung wurde den hohen Ansprüchen der Drachenklasse voll gerecht“, lobte DSV-Vizepräsidentin Katrin Adloff. „Die Meisterschaft war geprägt von guter Stimmung und einem sehr fairen Miteinander innerhalb der gesamten Drachenklasse.“

Als schnellste Steuerfrau belegte Nicola Friesen (NRV) mit ihren Crewmitgliedern Michi Lipp (Deutscher Touring Yacht-Club) und Martin Westerdahl (NRV) Rang neun der Gesamtwertung, dicht gefolgt von Tanja Jacobson (Lübecker Yacht-Club) auf Platz 13. Die in der Drachenklasse übliche inoffizielle Corinthian-Wertung (für reine Amateure) gewann Philipp Kadelbach (VSaW) vor Jan Woortmann und Arnt Bruhns (beide NRV).

Ein Schiff mit der 11 als Segelnummer auf der Ostsee.
Mit der „11“ segelte Christoph Töpfer mit seiner Crew zum ersten Meistertitel in der Drachenklasse. © Tom Körber

Katrin Adloff, im DSV-Präsidium zuständig für den Bereich Wettsegeln, war als Mitglied der Jury während der IDM auf dem Wasser dabei. „Das Niveau in der Drachenklasse ist außergewöhnlich hoch. Trimm, Taktik und Bootshandling entscheiden hier über Sieg und Niederlage“, berichtet sie. „Wir mussten nur drei Proteste verhandeln. Verstöße wie unerlaubtes Pumpen wurden direkt auf dem Wasser geahndet.“

Alle Ergebnisse sind auf Manage2Sail einsehbar.