Sieger der Kieler Woche 2025 in den internationalen Klassen

Boote vom Typ J/ 70 unter Spinnaker, man sieht das Heck der Schiffe.
Mit 56 Meldungen war das Feld der J/70 bei der Kieler Woche 2025 gut besetzt. © DSV/ Robert Jacobsen

Die Wind- und Wetterbedingungen der 131. Kieler Woche forderten von den teilnehmen Seglerinnen und Seglern aus 65 Nationen echte Allrounder-Qualitäten. Bei teils herausfordernden Segelbedingungen am unteren und oberen Windlimit wurden in 29 Klassen insgesamt 354 Rennen auf 14 verschiedenen Bahnen gesegelt, die Windsurfdisziplinen wurden erstmals am Ostufer der Förde in Stein ausgetragen.

Zehn Tage lang war die Außenstelle des DSV in Kiel-Schilksee, Stützpunkt des German Sailing Teams, eine zentrale Anlaufstelle für die aktiven Seglerinnen und Segler, ehrenamtlichen Helfer und Partner des DSV.

Nach der Sitzung des DSV-Präsidiums am 20. Juni 2025 nutzten viele Mitglieder des höchsten Gremiums des DSV die Gelegenheit, sich die Regatten vom Wasser aus anzusehen, viele Seglerinnen und Segler zu treffen und in den Räumen des DSV mit zahlreichen Vereinsvertreten zu sprechen. Im Fokus der Gespräche standen unter anderem die deutschen Bewerbungen zur Ausrichtung der Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044, für die sich als Austragungsort Kiel und/ oder Warnemünde bewerben.

Am letzten Wochenende besuchte Dr. Christiane Schenderlein, Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, die Kieler Woche und den DSV. In den Räumen des DSV tauschte sie sich mit DSV-Präsidentin Mona Küppers, dem Leistungssportteam des DSV und sportpolitischen Vertretern der schleswig-holsteinischen Landesregierung über den aktuellen Stand und Perspektiven für den deutschen Segelsport aus. Im Anschluss daran führten Leistungssportreferent Frithjof Schade und Oliver Freiheit, Bundestrainer Technologie, die Gäste durch den DSV-Stützpunkt in Kiel-Schilksee und zeigten ihnen die Heimat des German Sailing Teams.

Gruppenfoto auf der Außenterrasse des Deutschen Segler Verbandes in Kiel-Schilksee mit Flaggen im Hintergund
Dr. Christiane Schenderlein, links neben DSV-Präsidentin Mona Küppers, besuchte die Kieler Woche und tauschte sich in den Räumen des DSV über die Zukunft und die Perspektiven des deutschen Segelsports aus. © Christian Beeck/ segel-bilder.de

Seinen 15. Kieler-Woche-Sieg feierte Heiko Kröger (Segeberger Segel-Club) in der 2.4mR-Klasse. Mit einer Serie von ausschließlich ersten und zweiten Plätzen in neun Wettfahrten und einer Gesamtpunktzahl von zehn Zählern setzte er sich weit von seinen 15 Konkurrentinnen und Konkurrenten ab. Auf den zweiten Rang kam Christoph Trömer (Plauer Hai-Live) vor dem Norweger Frank Huth.

Ein Mann mit einem roten T-Shirt und Cap hält einen silbernen Preis in der Hand.
Jubelte über seinen 15. Kieler Woche Sieg: Heiko Kröger (Mitte). Auf den zweiten Platz bei den 2.4mR-Yachten kam Christoph Trömer (links), gefolgt von Frank Huth auf dem Bronzerang (rechts). © Kieler Woche/ Sascha Klahn

Bester deutscher Teilnehmer im international stark besetzten Feld der 50 OK-Jollen war der Schweriner André Budzien (Schweriner Yacht-Club) auf dem zweiten Rang. Er musste sich nur dem Schweden Niklas Elder geschlagen geben. Dritter auf dem Podium war der Kanadier Baabii’O Flower, der unter dem Stander des 1. Segelclub Partwitzer See an den Start ging. Viele OK-Segler nutzten die Kieler Woche als Einstimmung auf die Europameisterschaft im Rahmen der Warnemünder Woche, die bereits am kommenden Wochenende beginnt.

Auch das Treppchen der Contender war international: Es siegte der amtierende Vize-Europameister Christoph Homeier (Sportverein Grambke Oslebshausen) vor dem mehrmaligen Europameister Jesper Armbrust aus Dänemark, Dritter wurde der Weltmeister von 2022 Mark Bulka aus Australien. Für viele der Teilnehmenden war die Kieler Woche der letzte große internationale Vergleich vor den Weltmeisterschaften Ende Juli auf dem Gardasee.

Zwei Männer mit einem pinkfarbenen Trikot segeln auf einer weißen Jolle mit Trapez.
Kilian König und Kai Schäfers mussten sich auf der Kieler Woche ihren ungarischen Dauerkonkurrenten geschlagen geben und kamen bei der Regatta der FDs auf den zweiten Rang. © Kieler Woche/ Sascha Klahn

In der ehemals olympischen Flying Dutchman-Klasse kam es wieder zum Duell der beiden Spitzenteams Szabolcs Majthenyi und András Domokos aus Ungarn und der amtierenden deutschen Weltmeister Kilian König und Kai Schäfers (beide Hannoverscher Yacht-Club). Diesmal konnte das ungarische Team die Regatta für sich entscheiden und segelte mit einem soliden Vorsprung von 8,6 Punkten zum zehnten gemeinsamen Kieler Woche-Sieg. Kilian König und Kai Schäfers wurde Zweite, gefolgt von ihren Clubkameraden Malte Burkert und Stephan Handick.

Segler mit gelben Trikots bergen auf einem Kielboot vom Typ J/24 den Spinnaker.
Nach dem zweiten Platz bei den German Open der J/24 Klasse im Mai 2025 segelte Stefan Karsunke mit seiner Crew bei der Kieler Woche auf den ersten Rang, © DSV/ Robert Jacobsen

In der J/24 dominierten die Hamburger Teams. Auf den ersten Rang kam Stefan Karsunke (Segel-Club Oevelgönne von 1901) mit seinen „Schweren Jungs“, gefolgt von dem Team der Segel-Verein Altona-Oevelgönne mit Steuermann Till Pomarius und Hauke Krüss (Blankeneser Segel-Club) und seiner Crew.

Der Sieg in der J/70-Klasse ging an den Dänen Sten Mohr, mit deutlichem Punktabstand von 27 Zählern folgte das Team der Segelkameradschaft Das Wappen von Bremen um Steuermann Kai-Uwe Hollweg auf dem zweiten Platz. Dritter wurde das Team des Norddeutschen Regatta Vereins um Michael Grau.

Die Ergebnisse aller Regatten der Kieler Woche 2025 sind auf Manage2Sail veröffentlicht.

Eine weiße Segelyacht mit einem blau-pinken Spinnaker.
Das Team der Segelkameradschaft das Wappen von Bremen kam bei herausfordernden Bedingungen im Feld der 56 teilnehmenden J/70 auf den zweiten Rang. © DSV/ Robert Jacobsen