Kieler Woche 2023: Weltelite des Segelsports zu Gast im Norden

Zur Kieler Woche reisen die Top-Akteurinnen und -Akteure der olympischen und internationalen Segelklassen nach Schilksee, dazu zahlreiche Offshore-Seglerinnen und -Segler. Neben den rund 800 deutschen Aktiven, die mehr als die Hälfte der Meldungen ausmachen, kommen die meisten der 1.400 Teilnehmenden aus Dänemark, Schweden und Italien.

Kieler Woche: Segelfest vor Kiel. Foto: Sascha Klahn
Kieler Woche: Segelfest vor Kiel. Foto: Sascha Klahn

In der ersten Hälfte stehen acht olympische Disziplinen mit den finalen Medaillenrennen am Mittwoch (21. Juni) im Blickpunkt, gefolgt von acht internationalen Bootsklassen im zweiten Teil. Traditioneller Auftakt der Regattawoche ist die Aalregatta von Kiel nach Eckernförde, die am Samstag um 9 Uhr gestartet wird und an der mehr als 200 Yachten teilnehmen werden.

„Die Kieler Woche wird auch in diesem Jahr ein Feuerwerk unterschiedlichster seglerischer Höhepunkte“, sagt Dirk Ramhorst, DSV-Vizepräsident und Regattachef der Kieler Woche.

German Sailing Team startet in der ersten Wochenhälfte

Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer starten zum Wettkampf im Heimrevier. Foto: Sascha Klahn
Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer starten zum Wettkampf im Heimrevier. Foto: Sascha Klahn

In den olympischen Klassen geht ein Großteil der Athletinnen und Athleten des German Sailing Team an den Start. Durch die regelmäßigen Trainings am DSV-Stützpunkt in Kiel ist die Kieler Förde für sie ein mehr als vertrautes Revier.

Im 49erFX wird vor allem das Abschneiden von Marla Wille und Hanna Bergmann mit Spannung erwartet. Das junge Team vom Mühlenberger Segel-Club (MSC) segelte bei der Trofeo Princesa Sofia auf Augenhöhe mit den Top Teams der olympischen Skiff-Jolle und konnte sich für das Testevent auf dem Olympiarevier für 2024 vor Marseille qualifizieren. Bei den Männern nehmen Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger an dem Testevent teil, die WM-Sechsten von 2022 streben als Minimalziel für die Kieler Woche den Einzug ins Medalrace der besten zehn Teams an.

Aufmerksam verfolgt wird auch die ILCA7-Premiere auf der Kieler Woche von Lokalmatador Ole Schweckendiek. Nachdem der 18-jährige Abiturient aus dem German Sailing Team letztes Jahr im ILCA 6 die Kieler Woche gewann, muss er sich nun in der olympischen Herrenklasse mit zum Teil deutlich älteren Konkurrenten messen.

Die größte innerdeutsche Leistungsdichte wird in der olympischen Mixed-Klasse 470er erwartet. Neben den amtierenden Weltmeistern Luise Wanser und Philipp Autenrieth (Norddeutscher Regatta Verein) sind auch die Kieler Woche Vorjahressieger Malte und Anastasiya Winkel (ebenfalls NRV) sowie die frischgebackenen Vizeeuropameister Simon Diesch und Anna Markfort vom Württembergischen Yacht-Club und dem Joersfelder Segel-Club/Verein Seglerhaus am Wannsee am Start.

Bei den iQFOiLern gilt Vize-Europameister Sebastian Kördel (NRV) als Top-Favorit, im foilenden Nacra 17 liegen große Erwartungen auf den Bronzemedaillengewinner von Tokio/ Enoshima Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer.

Testregatten für die ORCi-Weltmeisterschaft

Als ideale Vorbereitung auf die ORCi-Weltmeisterschaften der Offshore-Seglerinnen und -Segler, die im August vor Kiel stattfinden, nutzen zahlreich Offshore-Teams die Regatten der Kieler Woche. Nach der Aalregatta lockt der Kiel-Cup mit vielen Kurwettfahrten und Up-and-Down-Rennen.

Die J/70 tragen im Rahmen der Kieler Woche 2023 ihre Internationale Deutsche Meisterschaft aus, 54 Teams, die oftmals auch in gleicher Konstellation bei der Segel-Bundesliga an den Start gehen, haben für die Meisterschaft gemeldet.

Wie in den Vorjahren werden ausgewählte Segelwettbewerbe in der Audi Sailing Arena live übertragen. Das Landprogramm in Schilksee wird durch Livemusik, eine Sponsorenmeile und zahlreiche Foodtrucks ergänzt.

Eine Übersicht über alle Klassen und Meldungen gibt es bei Manage2Sail: https://www.manage2sail.com/de-DE/event/kiwo2023#!/classes