NRV schafft das Triple der Segel-Liga

Nach dem Sieg bei der Champions League und dem Meistertitel der Segel-Bundesliga konnte das Team des Norddeutschen Regatta Verein (NRV) am Wochenende auf der Alster erneut jubeln und holte den begehrten DSL-Pokal. Mit diesem Triple der Hanseaten hat zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte der Segel-Bundesliga ein Verein alle drei Titel einer Saison gewonnen.

Das Bundesliga-Team des NRV reckt stolz alle drei Trophäen des Jahres 2023 – Champions League Teller, Meisterschale und Pokal – in die Höhe. Eberhard Wienholt, Unterstützer des NRV-Bundesligateams, gratulierte persönlich. Foto: Julius Osner/ Segel-Bundesliga

Mit einer überzeugenden Serie von acht ersten, zwei zweiten und einem vierten Platz in elf Flights positionierten sich Steuermann Leon Passlack, Taktiker Tobias Schadewaldt, Florian Thoelen und Florian Weser von Beginn an ganz oben in der Tabelle, der Sieg des NRV-Teams war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. „Es war ein krasser Kraftakt, das Triple zu gewinnen, wir haben lange dafür gekämpft“, sagte Ex-Olympionike Tobias Schadewaldt, der als Taktiker dabei war, nach den Rennen.

Die Pokalwettfahrten fanden auf der Hamburger Außenalster statt, Ausrichter war der Norddeutsche Regatta Verein Foto: Julius Osner/ Segel-Bundesliga

Entscheidend sind die Pokalwettfahrten vor allem für die Absteiger und Bewerber der 2. Segel-Bundesliga. Die Absteiger haben die Chance, durch gute Platzierungen direkt den Wiedereinstieg zu schaffen, Vereine, die noch nicht in der 2. Liga vertreten sind, können sich direkt für einen Startplatz in der kommenden Saison qualifizieren.

Aufsteiger in die 2. Liga stehen fest

Auf der Außenalster punktete das J/70 Team der Entdecker- und Seefahrerfördervereinigung (EnSFr), das nach einer Kooperation mit dem Segelteam der Bucerius Law School gerade auf den Abstiegsrängen war und nun mit einem eigenen Team um den sofortigen Wiederaufstieg kämpfte. Mit nur fünf Zählern weniger als der erfolgreiche NRV kamen die „Entdecker“ auf den zweiten Platz und schafften damit den sofortigen Wiederaufstieg, auch dem Segelteam der Bucerius Law School gelang der Sprung in die Liga.

Neu in der 2. Liga ist das Team des Segelclub Otterstadt (SCO), der sich aufgrund besserer Einzelplatzierungen vor dem Segel-Club Salzgitter (SCSZ) platzieren konnte, der damit den Wiederaufstieg verpasste. Vierter Aufsteiger ist nach einem Jahr „Liga-Abstinenz“ der Lübecker Yacht-Club (LYC). „Wir freuen uns sehr, dass der LYC wieder in der Liga vertreten ist und werden nächstes Jahr im Rahmen der Travemünder Woche wieder einen Spieltag in Travemünde austragen“, sagt Liga-Organisator Oliver Schwall.

Anna Barth war Skipperin des inklusiven Bat-Sailing-Team. Am DSL-Pokal nahmen drei inklusive Crews teil Foto: Julius Osner/Segel-Bundesliga

Hervorragend auf den fünften und sechsten Platz kamen die Junioren-Teams des Württembergischen Yacht-Club (WYC) und Mühlenberger Segel-Club (MSC), die eindrucksvoll bewiesen, dass sie für die eingespielten Liga-Teams eine echte Konkurrenz sind.

Für deutlich mehr als einen Achtungserfolg sorgten die drei inklusiven Teams, die an den Pokalwettfahrten teilnahmen. Zusammen mit dem Bat-Sailingteam, in dem sehbehinderte und blinde Seglerinnen und Segler Teil der Crew sind, kam Steuerfrau Anna Barth vom NRV auf den 15. Platz. Zusammen mit dem Team des Vereins anBord, der Menschen mit einer Krebserkrankung Segeln ermöglicht und der Crew des Yachtclub Möhnesee zeigte die Crew des Bat-Sailingteam selbstbewusst, was für Chancen Inklusion im Segelsport auch auf der Regattabahn bietet.

Alle Ergebnisse der einzelnen Flights und Crewlisten gibt es auf der Eventseite des DSL-Pokals.