Strahlender Sonnenschein bei den großen Treffen der Seglerinnen und Segler

Kaiserwetter bei der Nordseewoche 2018. Foto: www.segel-bilder.de/Christian Beeck

Im Wonnemonat Mai reihen sich die Regatten vom Norden bis zum Süden, von der Nordsee über den Rhein bis zum Bodensee, aneinander. Vor allem am langen Pfingstwochenende finden zahlreiche traditionelle Regatten statt, die nicht nur viele aktive Rennsegler, sondern auch zahlreiche Zuschauer begeistern.

Kaiserwetter bei der Nordseewoche 2018. Foto: www.segel-bilder.de/Christian Beeck
Kaiserwetter bei der Nordseewoche 2018. Foto: www.segel-bilder.de/Christian Beeck

Pfingsten lockt Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland traditionell mit der Nordseewoche. Zubringerregatten von den norddeutschen Hafenstädten lassen schon bei der Anreise das Rennfieber unter den Teilnehmern steigen. Highlight des großen Spektakels ist die Regatta „Rund Helgoland“, bei der vor allem Tide und Wellen den Seeseglern ihr ganzes Können abverlangen. Mit den gleichen Tücken des Reviers müssen die Segler auch beim „Helgoländer Acht“ kämpfen.

Den Abschluss des Segelwochenendes auf der Insel mit der charakteristischen „Langen Anna“ bildete die Langstreckenregatta „Rund Skagen“ bis nach Kiel. Dr. Uwe Lebens (NRV) brauchte mit seiner STP 65 „Milan“ für die knapp 500 Seemeilen langen Strecke nur zwei Tage und 15 Stunden und sicherte sich damit den Titel des „First Ship Home“. Nach berechneter Zeit gewann der Kieler Jonas Hallberg (KYC) mit seiner JPK 10.10 „Hinden“.

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Zum großen Treffen der Segler auf rund 80 verschiedensten Jollen- und Kielbootklassen wurde wieder die Rheinwoche, bei der sich die Teilnehmer in mehreren Etappen zwischen Köln-Porz und Wesel mit den Unwägbarkeiten der Rheinströmung, Untiefen und der Berufsschifffahrt auseinander setzen müssen.

Die seit 1922 stattfindende Regatta gilt als größte Flussregatta Europas, organisiert wird sie jedes Jahr von einem anderen der rund 20 am Rhein ansässigen Segelvereine mit Unterstützung der Regattagemeinschaft Rheinwoche. Die Streckenführung wechselt jährlich, für das nächste Jahr ist geplant, bis in die Niederlande zu segeln.

Das begehrte „Blaue Band vom Rhein“ für das schnellste Schiff auf der gesamten Strecke erhielten dieses Jahr die Schwertzugvogel-Segler Frank Suchanek und Karsten Idel vom Segelklub Bayer Uerdingen.

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Viel Sonne, traumhaft schöne Schiffe und Partystimmung genossen die Teilnehmer der Bodenseewoche, die vom 24. bis 27. Mai stattfand. Bei hochsommerlichen Temperaturen herrschte vier Tage lang beste Stimmung an der Konstanzer Hafenmeile.

Bis zu 30.000 Zuschauer kamen, um sich die Wettkämpfe mit rund 1.000 internationalen Teilnehmern – Segler, Ruderer, Kanuten und Wasserskiläufer – anzusehen. Während die Ruderer sich bei wenig Wind mit schnellen Ruderschlägen elegant über das glatte Wasser des Bodensees bewegten, haderten viele Segler auf den 158 gemeldeten klassischen und modernen Yachten mit den schwierigen, flauen Bedingungen. Dennoch konnten an allen drei Tagen Wettfahrten gestartet werden.

Der Pokal der Internationalen Bodenseewoche in den klassischen Klassen ging an Christian Severens vom Württembergischen Yacht-Club auf dem 45qm Nationalen Kreuzer „Schuft V“; den Pokal in den modernen Klassen erhielt Dieter Kurz vom Yacht-Club Langenargen mit „Shooting Star” (ORC 1). Den Lilly Braumann-Honsell-Preis für die beste Steuerfrau nahm 2018 Anna Houdek vom Bayrischen Yacht-Club mit dem 45qm Nationaler Kreuzer „Gitta“ mit nach Hause. Die Team-Trophy ging an das Team des Yacht-Club Bregenz.

Neben den sportlichen Highlights lockt die Bodenseewoche vor allem mit spektakulären Aktionen auf dem Wasser wie dem spritzigen Kanu-Polo-Wettbewerb oder einer Wasserski-Nachtshow. Ausgerichtet wird die Internationale Bodenseewoche, die 1909 zum ersten Mal stattfand, von insgesamt 17 Segelvereinen, Ruderclubs und der DLRG mit knapp 400 ehrenamtlichen Helfern. Mehr Informationen finden Sie hier.