„Keine fairen und transparenten Bedingungen für die Teilnehmenden“

Absage IDM Kitesurfen 2022

Einstimmig hat das Präsidium des Deutschen Segler-Verbands (DSV) gestern auf einer Sondersitzung entschieden, die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Kitesurfen 2022 in den Disziplinen Racing und Slalom, die im Rahmen der „Kitesurf Masters St. Peter Ording“ am 17. August 2022 starten sollten, abzusagen.

„Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht, gerade weil wir uns über jede Meisterschaft, die in den Jahren nach der Corona-Pandemie wieder möglich ist, für die Aktiven und Zuschauer sehr freuen“, sagt Andreas Löwe, Vizepräsident des Deutschen Segler-Verbands für den Bereich Umwelt und Recht. „Ursächlich für die Absage der Deutschen Meisterschaft waren zahlreiche Fehler im Vorfeld bei der Ausschreibung, aber auch der Besetzung von Wettfahrtleitung und Jury. Ausschlaggebender Punkt für die Absage der Meisterschaft war aber die fehlende Veröffentlichung der Meldeliste.“

Der Deutsche Segler-Verband ist Veranstalter der Deutschen Meisterschaften, und die organisierenden Vereine und Clubs richten die Meisterschaften aus – bei größeren Events oft unter Mithilfe einer Agentur. Im Vorfeld einer Deutschen Meisterschaft muss der DSV die Möglichkeit haben, die Ausschreibung einzusehen und die Zulässigkeit zu überprüfen, nach Ablauf der Meldefrist muss der DSV die Meldungen einsehen können, um abzugleichen, ob alle Starterinnen und Starter Mitglied in einem dem DSV-angeschlossenen Verein sind und die Teilnahmekriterien für die Meisterschaft erfüllen.

„Diese Regularien gelten für alle Segel- und Surfklassen, und wir stellen als Verband sicher, dass diese gemeinsam festgelegten Regeln von allen eingehalten werden“, erklärt Andreas Löwe. „Im Sinne aller aktiven Sportlerinnen und Sportler müssen wir als Verband die Wertigkeit einer Meisterschaft und damit die Qualität der Durchführung des Events garantieren.“

Für das DSV-Präsidium steht bei der Ausrichtung und Veranstaltung der deutschen Meisterschaften vor allem der Fairnessgedanke im Vordergrund. „Die Athletinnen und Athleten sollen im Fokus der Regatta stehen, die unter absolut transparenten und fairen Bedingungen stattfinden muss“, erklärt Katrin Adloff, DSV-Vizepräsidentin für den Bereich Wettsegeln. „Bei der IDM im Kitesurfen 2022 waren diese Bedingungen im Vorfeld leider trotz Nachfragen durch den DSV nicht gegeben.“