14 deutsche und polnische Jugendliche haben in der Bucht von Gdánsk sechs Tage inklusive vier intensiver Trainingstage miteinander verbracht. Bei anspruchsvollen Windbedingungen perfektionierten die Jungen und Mädchen Foil-Manöver, Technik und Regattataktik auf dem vorolympischen iQFOiL Youth und Junior-Board. Am Ende waren Aktive und Coaches gleichermaßen begeistert.
Es war die erste Jugendbegegnung zwischen dem DSV und dem polnischen Partner-Verband Polski Związek Żeglarski. Sieben deutsche Windsurferinnen und Windsurfer aus ganz Deutschland reisten vom 15. bis 20. September nach Puck an der polnischen Ostseeküste. Begleitet wurden die 15- bis 18-jährigen Jungen und Mädchen von den Coaches Lucy Schleicher und Hannes Röger.
Die 19-jährige angehende Sportwissenschafts-Studentin Lucy Schleicher aus Erding erzählt: „Wir konnten die vier Tage perfekt nutzen, hatten konstanten Wind. Durch seine geschützte Lage ist Puck auch bei mehr Wind ein Flachwasserrevier – ideal, um Foil-Manöver zu trainieren.“
Mit je einer Vormittag- und einer Nachmittags-Session auf dem Wasser war es eine intensive Trainingseinheit für die Nachwuchstalente auf dem iQFOiL – und das gemeinsame Training mit den polnischen Mädchen und Jungen sehr bereichernd. „Die deutschen und polnischen Windsurferinnen und Windsurfer haben viel voneinander gelernt“, berichtet Lucy Schleicher, die seit 2022 die Trainerlizenz besitzt. „In der größeren Gruppe konnten wir unter Regatta-Bedingungen Starts und Course Races trainieren. Und natürlich war es für alle Teilnehmer wertvoll, die Technik der anderen zu beobachten und sich vielleicht das ein oder andere abzuschauen.“ Das galt auch für die Coaches: „Ich habe einige neue Übungen für das Manövertraining mitgenommen“, sagt der 20-jährige Hannes Röger aus Kleinmachnow, der aktuell seinen freiwilligen Wehrdienst leistet und seit 2021 als Windsurf-Coach aktiv ist.
Gemeinsames Highlight für die windsurfbegeisterten Jugendlichen auf Deutschland und Polen war der Besuch des legendären Surfshops Hydrosfera in Puck. „Dort gab es viel Material für das iQFOiL, das in Deutschland nicht so einfach zu bekommen ist. Entsprechend haben unsere Jugendlichen gestöbert und sich eingedeckt“, sagt Hannes Röger.
Ein Ausflug nach Gdánsk rundete die gelungene Jugendbegegnung ab. „Eine tolle Stadt“ sagt Lucy Schleicher. „Der Einblick in eine neue Kultur hat uns sehr gut gefallen.“
Die deutschen Teilnehmenden wurden in Abstimmung mit der Klassenvereinigung nach der Rangliste nominiert. Alle kannten sich von den Regattabahnen, doch der Aufenthalt in Puck hat die Jugendlichen aus Nord- und Süddeutschland zusammengeschweißt. „Besonders spannend fand ich den letzten Abend, an dem wir „Werwolf“ gespielt haben“, berichtet Hannes Röger. „Bei dem Rollenspiel konnten die Jugendlichen sich noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen“. Röger hofft, dass die gelungene Jugendbegegnung auch einen Impuls für mehr gemeinsame, bundeslandübergreifende Trainings in Deutschland gibt.
Angestoßen durch den DSV-Jugendobmann, Jonathan Koch, hat die Seglerjugend die neue Kooperation mit dem polnischen Seglerverband ins Leben gerufen. Jonathan Koch sagt: „Unser Sport hat die Kraft, Grenzen zu überwinden und das Verbindende jenseits von Sprache und Nationalität zu finden. In Puck haben wir gesehen, wie viel Spaß die deutschen und polnischen Jugendlichen am gemeinsamen Windsurfen hatten und wie viele Anknüpfungspunkte sich alleine durch den Sport ergeben. Deswegen sind sportliche Jugendbegegnungen gerade jetzt so wichtig. Wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr.“
Wir danken dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk für die Förderung der Jugendbegegnung.