Verfolgen Sie die Hempel World Sailing Championships im dänischen Aarhus

Die Rennen der Sailing World Championships in Aarhus werden jeden Tag live übertragen. Hier finden Sie die Links zur Übertragung:

09. August

14:00 Uhr: Finn
14:45: 470 M
15:25: 470 W
Link: https://youtu.be/xn0FbTI3bd4

10. August

14:00 Uhr: Laser
14:45 Uhr: Laser Radial
15:10 Uhr: Nacra 17 Gold Fleet
Link: https://youtu.be/IFVP584FHi0

11. August

14:00 Uhr: 49er
14:45 Uhr: 49er FX
15:00 Uhr: Kite M
15:45: Kite W
Link: https://youtu.be/786GQMOIFzc

12. August

14:00 Uhr: RS:X M
14:45 Uhr: RS:X W
15:25: Nacra 17
Link: https://youtu.be/oBuJpy2zxbU

Mittwoch, 8. August: Warten auf Wind bestimmte den Tag der Aktiven bei der WM vor Aarhus. „Irgendwie ärgerlich“ fasste Philipp Buhl den Tag zusammen.

Philipp Buhl lag in aussichtsreicher Position, als das erste Rennen der Laser abgebrochen wurde. Foto: German Sailing Team/Felix Diemer
Philipp Buhl lag in aussichtsreicher Position, als das erste Rennen der Laser abgebrochen wurde. Foto: German Sailing Team/Felix Diemer

Im Laser Standard kam nur ein Rennen zustande. Die erste Wettfahrt des Tages wurde wegen stark drehender Winde abgebrochen – schlecht für Buhl, der unter den ersten sechs unterwegs war. „Es war in Ordnung, das Rennen abzubrechen“, so Buhl, „aber es ist schon ärgerlich, wenn zwei Rennen, die gut liefen, nicht durchgehen.“ Im zweiten Rennen fand der 28-Jährige keine Lücke am Startschiff, startete in zweiter Reihe. „Auf der zweiten Kreuz hatte ich es eigentlich noch in der Hand“, rekapitulierte Buhl; „es ging klar über rechts, aber ich habe den Winddreher zu früh mitgenommen.“ Andere, die konsequenter rechts fuhren, konnten Plätze gut machen, Buhl wurde 23. An seinem 6. Gesamtrang änderte der heutige Tag nichts. Morgen steht für die Laser Standard noch ein Rennen auf dem Plan, bevor es am 11. August ins Medal Race geht.

Die Bootsklassen im Überblick:

49er

Der mit Spannung erwartete Gold Fleet-Auftakt der 49er fiel den drehenden Winden zum Opfer. Wegen eines starken Rechtsdrehers wurde das einzige Rennen des Tages auf der ersten Kreuz abgebrochen. Eine durchziehende Regenfront machte weitere Startversuche zunichte.

49er FX

Die 49er FX Gold Fleet konnte alle geplanten drei Rennen segeln, wobei die Ergebnisliste ziemlich durcheinander gewirbelt wurde. Die deutschen 49er FX-Teams kamen mit den unberechenbaren Bedingungen nicht gut zurecht: Nach einem zehnten Platz im ersten Rennen beendeten Victoria Jurczok/Anika Lorenz (VSaW) die beiden weiteren Gold Fleet-Rennen auf den Plätzen 23 und 18 und liegen auf dem 29. Gesamtrang. „Es war kaum zu sehen, woher der Druck kam“, sagte Vorschoterin Anika Lorenz. Tina Lutz und Susann Beucke (CYC/HYC) liegen auf dem 21. Rang. Morgen sind noch drei Gold Fleet-Rennen geplant. Die Chance auf einen der Medal Race-Plätze ist aus deutscher Sicht sehr gering: Das besser platzierte deutsche Team Lutz/ Beucke müsste für den Sprung in die Top Ten fast 30 Punkte gutmachen.

Laser Radial

Viel Wartezeit und ein Rennabbruch auch im Laser Radial. Kurz vor der ersten Luvtonne wurde das erste Rennen abgebrochen. „Im zweiten Rennen ging es heute ganz klar über rechts“, sagte Laura Bo Voß (MSC), die im einzigen Rennen des Tages Sechste wurde. „Ich hatte keinen guten Start, habe mich dann freigewendet und war dann eine der ersten, die nach rechts gekommen ist.“ Im Laser Radial sind morgen noch zwei Rennen geplant. Für Svenja Weger lief der Tag nicht optimal, nach einem 26. Platz heute liegt die Seglerin vom Postdamer Yacht-Club auf Platz 32.

Finn

Phillip Kasüske (VSaW) hat sein Ziel Top 15 erreicht. Mit einem 3. Platz im letzten Gold Fleet-Rennen beendet der Berliner die Weltmeisterschaft auf Platz 15. Zwischenzeitlich lag der Nationenstartplatz für Kasüske in greifbarer Nähe, doch zwei tiefe Streichergebnisse am vorletzten Wettfahrttag machten diese Hoffnung zunichte. „Phillip hatte gestern an der Kreuz Speed-Probleme“, sagte Finn-Bundestrainer Mark Bulkeley. „Doch er hatte eine gute Woche mit einem Rennsieg und mehreren Top Ten-Ergebnisse. Auch bei den Starts hat er sich deutlich verbessert. Mit seiner Leistung hier kann er zufrieden sein.“ Simon Gorgels (DTYC) beendete die WM auf Platz 40. Max Kohlhoff (KYC) wurde 42., Lars Haverland wurde 69.

470er Männer

Das Medal Race der 470er Männern findet morgen ohne deutsche Beteiligung statt. Malte Winkel und Matti Cipra beendeten die Weltmeisterschaft als beste deutsche Crew auf Platz 18. Somit wurde im ersten Versuch kein Nationenstartplatz für Olympia 2020 erreicht. Mit einem 2. Platz gestern und einem 11. Platz heute im Gold Fleet der Männer fand die Weltmeisterschaft für Malte Winkel und Matti Cipra einen versöhnlichen Abschluss. „Das war heute grundsolide“, sagte Steuermann Malte Winkel. „Mit diesem Ergebnis haben wir auch unser Minimalziel Top 20 für diese WM erfüllt.“ Besonders mit der Geschwindigkeit vor dem Wind sei die Crew zufrieden gewesen, so Winkel: „Gestern haben wir auf dem letzten Gang zum Ziel sieben Plätze geholt und dafür an Land Applaus bekommen.“ Winkel/Cipra schafften es als einzige deutsche Crew in die Gold Fleet. Für eine Überraschung sorgten die 420er-Umsteiger Daniel Göttlich/Linus Klasen (VSaW), die ihre erste 470er-WM auf Platz 35 beendeten und Dritte in der Silver Fleet wurden. Simon Diesch und Philipp Autenrieth (WYC/BYC) beendeten die WM auf Platz 44, Jasper Wagner und Julian Autenrieth wurden 48.

470er Frauen

Boot abbauen und transportfertig machen hieß es heute bereits für die deutschen 470er-Frauen. Die deutschen Teams konnten die erste Möglichkeit der Nationenqualifikation für die Olympischen Spiele nicht nutzen. Mit einem 33. Platz im letzten Rennen der Gold Fleet fielen Nadine Böhm und Ann-Christin Goliaß (DTYC) von Gesamtplatz 10 auf den 15. Platz zurück und verpassten somit das Medal Race der besten 10. Die beste deutsche Platzierung ersegelten Fabienne Oster und Anastasiya Krasko (NRV) mit Platz 13. Um einen Nationenstartplatz für Tokyo zu sichern, hätte es ein Platz in den Top 8 sein müssen.

„Fast bei allen Top Events in diesem Jahr lag ein deutsches Team in den Top 10. Nun lassen wir das Ergebnis erst einmal sacken, bis die Emotionen raus sind, und analysieren dann, warum es in Aarhus nicht gut geklappt hat“, sagte Steuerfrau Nadine Böhm. Ihre Vorschoterin Ann-Christin Goliaß ergänzt: „Fest steht, dass wir eine starke Trainingsgruppe aus drei Teams sind, die sich gut pushen können. Das haben auch die starken Einzelergebnisse gezeigt. Aber wir haben gesehen, dass wir hart arbeiten müssen! Nächstes Jahr bei der WM sollte dann die Nationen-Qualifikation machbar sein.“

Nacra 17

Die Nacra 17-Crews verbrachten heute einen Layday. Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer nutzten die Wettkampfpause für Bootsarbeiten. Gestern war dem jungen Duo vom Kieler Yacht-Club eine Trapezleine gerissen. „Es gibt am Nacra immer viel zu tun“, sagte Steuermann Paul Kohlhoff. Von Platz 22 gehen Kohlhoff/Stuhlemmer morgen in die Gold Fleet-Rennen. Auch Johannes Polgar (NRV) und Carolina Werner (KYC) segeln ab morgen in der Goldflotte. Das Duo liegt aktuell auf Platz 30.

Alle Ergebnisse: https://aarhus2018.sailing.org/results

Sonntag, 5. August 2018: Bei insgesamt sehr böigen und schwierigen Bedingungen gelangen deutschen Seglern heute gute Platzierungen bei der Weltmeisterschaft aller olympischen Segelklassen vor Aarhus.

Philipp Buhl kam mit den böigen Bedingungen vor Aarhus gut zurecht. Foto: Felix Diemer
Philipp Buhl kam mit den böigen Bedingungen vor Aarhus gut zurecht. Foto: Felix Diemer

Philipp Buhl (SCAI) segelte im Laser Standard zwei sechste Plätze und behauptete sich auf Platz sieben im Gesamtklassement.

In den Top Ten liegt auch der Berliner Phillip Kasüske (VSaW) im Finn-Dinghy. Der 23-Jährige konnte gestern ein Rennen gewinnen und startet ab morgen in der Gold Fleet der besten 45. „Ich hatte vor dem Event das Ziel Top 15, bin aber insgesamt mit sehr offenen Erwartungen angereist“, sagte Kasüske, der 2016 vor Aarhus Junioren-Weltmeister wurde. Mit seinem aktuellen neunten Platz würde der 23-Jährige das Nationen-Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio lösen. Dafür müsste Kasüske am Ende unter den besten acht Nationen liegen. Vor ihm liegen aktuell aufgrund von jeweils zwei britischen und niederländischen Teams nur sechs Nationen.

Phillip Kasüske hat im Finn sehr gut in die Serie gefunden. Foto: Felix Diemer
Phillip Kasüske hat im Finn sehr gut in die Serie gefunden. Foto: Felix Diemer

Auch zwei deutsche 49er-Teams liegen in den Top Ten. Der 24-jährige Tim Fischer und sein Vorschoter Fabian Graf (NRV) konnten ihre Erfahrung aus dem Trainingsrevier Kiel-Schilksee einbringen und setzten sich in der olympischen Skiff-Klasse auf Platz 7. „Das waren heute geile Bedingungen, bei denen man klug segeln konnte“, sagte 49er Senioren-Anschlusstrainer Max Groy: „Es kam darauf an, die Böenstriche gut mitzunehmen und nach vorn zu gucken.“

Erik Heil und Thomas Plößel spielten ihre Team-Erfahrung aus und landeten einen Tagessieg. Foto: Felix Diemer
Erik Heil und Thomas Plößel spielten ihre Team-Erfahrung aus und landeten einen Tagessieg. Foto: Felix Diemer

Die Bronzemedaillengewinner von 2016, Erik Heil und Thomas Plößel (NRV), konnten das letzte Rennen gewinnen und schoben sich auf Rang acht vor. „Das Bootshandling und die Boot-zu-Boot-Situationen waren heute sehr herausfordernd“, sagte Thomas Plößel (30). „Bei diesen Bedingungen kommt uns definitiv unsere langjährige Teamarbeit zu Gute.“

Die foilenden Nacra 17-Katamarane starteten heute in ihre WM-Wettfahrten. Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (KYC) starteten mit zwei Top Ten-Platzierungen in das Event und liegen aktuell auf Platz 14. Johannes Polgar und Carolina Werner (NRV/KYC) liegen auf Rang 20.

Einen Lay Day hatten heute die 470er-Teams. Bei den Damen liegen Nadine Böhm und Ann-Christin Goliaß (DTYC) auf Rang zehn.

Alle Ergebnisse: https://aarhus2018.sailing.org/results

SAP Sailing Analytics: https://worlds2018.sapsailing.com/gwt/Home.html#/event/:eventId=4544f986-8235-426d-ad3e-6a3500b12edc

Ergebnisse: https://aarhus2018.sailing.org/results

Beitrag vom 27.07.2018:

Mit 60 deutschen Athleten entsendet der Deutsche Segler-Verband (DSV) eine der größten Flotten in die Hempel World Sailing Championships nach Aarhus. Dänemarks zweitgrößte Stadt und die Bucht von Aarhus sind in diesem heißen Sommer die Bühne der alle vier Jahre ausgetragenen gemeinsamen Weltmeisterschaften aller zehn olympischen Disziplinen. Hinzu kommen 2018 zwei Weltmeisterschaftsserien für Kiter und Kiterinnen.

Fahnenträger Philipp Buhl will um den WM-Titel kämpfen Bild © Lars Wehrmann

Es geht für die Teilnehmer um 36 Medaillen und bereits 40 Prozent der für die Olympischen Spiele 2020 zur Verfügung stehenden Nationenstartplätze. Die ersten WM-Startschüsse fallen am 2. August für die Disziplinen Finn Dinghi, 470er Männer und 470er Frauen. Am selben Tag wird die Welttitelserie am Abend im neu gestalteten Hafenviertel Aarhus Ø eröffnet. In diesem Quartier wurde erst am 23. Mai dieses Jahres das neue Aarhus International Sailing Center von Dänemarks Kronprinz Frederik und World Sailing-Präsident Kim Andersen eröffnet. Die hochmoderne Anlage wird für die Zeit der Weltmeisterschaft schon ab 30. Juli zur Herzschlagkammer werden, wenn die ersten Klassen mit den Vermessungen ihrer Boote beginnen.

In Dänemark bereiten sich die Gastgeber auf eines der größten Sportereignisse in ihrer Geschichte vor. Erwartet werden rund 1500 Segelsportler aus fast 100 Nationen mit ihren Betreuer-Teams sowie bis zu 400.000 Besucher, was die Gesamtzahl der 324.000 Einwohner in Aarhus noch übertreffen würde.

Torsten Haverland, DSV-Vizepräsident und verantwortlich für den Leistungssport, sagt: „Mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf und einige herausragende Ergebnisse haben wir uns als Team zwei Medaillen zum Ziel gesetzt. Was den Kampf um die Nationenstartplätze für die olympische Regatta 2020 in Enoshima angeht: Da traue ich unserer Mannschaft zu, dass sie mindestens 60 Prozent dieser Chancen nutzt.“ Da Athleten des German Sailing Team in acht der zehn Disziplinen am Start sind, würde das der frühzeitigen Sicherung von fünf der zehn möglichen Nationenstartplätze gleichkommen.

„Ich will in Aarhus um den WM-Titel kämpfen und den Nationenstartplatz früh sichern“, gibt Weltcup- und Kieler Woche-Sieger Philipp Buhl die Schlagzahl vor, „für uns ist diese WM fast ein Heimspiel, die Bedingungen dort können denen in unserem Trainingsrevier vor Kiel sehr ähnlich sein.“ Der Laser-Steuermann und Weltranglisten-Zweite vom Segelclub Alpsee-Immenstadt, den seine Teamkollegen zum Flaggenträger der deutschen Segel-Nationalmannschaft gewählt haben, zählt in der olympischen Einhandjolle Laser zu den Medaillenfavoriten und hat sich intensiv auf die Welttitelkämpfe vorbereitet, die für seine Disziplin am 3. August beginnen. Mit Buhl starten auch Nik Aaron Willim (Norddeutscher Regatta Verein), Theodor Bauer (Röbeler Segler-Verein Müritz) und Eric Malach (Norddeutscher Regatta Verein) in die Serie der zehn Rennen mit dem abschließenden Medaillen-Finale am 10. August.

Hat sich auch im Kraftraum auf die WM vorbereitet – Laser Radial-Seglerin Svenja Weger Bild © Lars Wehrmann

Den gleichen Zeitplan haben die Laser-Radial-Seglerinnen Svenja Weger (Potsdamer Yacht-Club), Lena Haverland (Schweriner Yacht-Club), Pia Kuhlmann (Schaumburg-Lippischer Segler-Verein), Julia Büsselberg (Verein Seglerhaus am Wannsee), Laura Bo Voss (Mühlenberger Segel-Verein) und Pauline Liebig (DSMC Konstanz). Svenja Weger, Europameisterin von 2014, erklärt die Herausforderungen des Reviers: „Vor Aarhus herrschen meistens Flachwasserbedingungen mit einer steilen Kabbelwelle. Für uns sind das äußerst anstrengende Bedingungen: Im Laser muss man ununterbrochen hängen, um das Boot möglichst aufrecht zu segeln. Bei größeren Wellen kann man im Wellental auch mal etwas Druck von der Kante nehmen. Zusätzlich kann man die Krängung auch über die Arbeit mit der Schot regulieren. Im Allgemeinen ist aber ab einer gewissen Windstärke das Hängen einfach der wichtigste Faktor für einen guten Bootsspeed. Um hierbei auch in einem Weltklassefeld bestehen zu können, war ich im Winter daher sehr aktiv im Kraftraum.“

Noch vor den Laserseglern steigen die deutschen Finnsegler Phillip Kasüske (Verein Seglerhaus am Wannsee), Max Kohlhoff (Norddeutscher Regatta Verein), Simon Gorgels (Deutscher Touring Yacht-Club) und Lars Haverland (Schweriner Yacht-Club) sowie die 470er-Segler ins Geschehen ein. Bei den Männern sind Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Württembergischer Yacht-Club/Bayerischer Yacht-Club), Malte Winkel und Matti Cipra (Schweriner Yacht-Club/Plauer Wassersportverein), Jan Jasper Wagner/Julian Autenrieth (Verein Seglerhaus am Wannsee/Bayerischer Yacht-Club) und Daniel Göttlich/Linus Klasen (Verein Seglerhaus am Wannsee/Potsdamer Yacht-Club) am Start. Im Feld der 470er-Frauen greifen Nadine Boehm/Ann-Christin Goliaß (Deutscher Touring Yacht-Club), Frederike Loewe/Anna Markfort (Verein Seglerhaus am Wannsee) sowie Fabienne Oster/Anastasiya Winkel (Norddeutscher Regatta Verein), Luise Wanser/Helena Wanser (Norddeutscher Regatta Verein), Constanze Stolz/Anna Reinsberg (Düsseldorfer Yacht-Club/Warnemünder Segel-Club) und Theresa Löffler/Lena Stückl (Deutscher Touring Yacht-Club) an. Die Serien für Finn-, 470er-Männer- und 470er-Frauen enden am 9. August mit den Medaillenrennen.

Das 49erFX-Team Jurczok/Lorenz will unter die Top 5 Bild © Lars Wehrmann

Zum erweiterten Favoritenkreis zählen die deutschen Skiff-Seglerinnen und Segler. Die Vize-Europameisterinnen und Weltranglisten-Vierten Vicky Jurczok und Anika Lorenz (Verein Seglerhaus am Wansse) sowie die Europameisterinnen von 2017, Kieler-Woche-Zweiten und Trainingspartnerinnen Tina Lutz und Susann Beucke (Chiemsee Yacht Club/Hannoverscher Yacht-Club) haben sich für die Weltmeisterschaft viel vorgenommen. „Wir wollen uns ja immer verbessern, daher streben wir nach Platz 6 bei der letzten Weltmeisterschaft einen Platz in den Top 5 an“, erklärt 49erFX-Steuerfrau Vicky Jurczok aus Berlin, „und gemeinsam mit Tina und Sanni wollen wir auch das Nationenticket für Tokio 2020 lösen. Ich denke, dass uns das mit vereinten Kräften gelingen sollte.“ Neben den beiden deutschen Top-Crews sind außerdem Natsumi Ando und Fenja Valentien vom Norddeutschen Regatta Verein am Start.

Dasselbe Ziel verfolgen die 49er-Segler. Die Kieler Justus Schmidt/Max Boehme (Kieler Yacht-Club) konnten sich nach längerer studienbedingter Pause mit Platz 5 bei der Europameisterschaft gerade erst rechtzeitig zur Weltmeisterschaft wieder in Top-Form zurückmelden. „Über diesen gelungenen Wiedereinstieg waren wir selbst überrascht“, sagt Steuermann Schmidt, „in Aarhus wollen wir nun helfen, den Nationenstartplatz für die Olympischen Spiele zu sichern. Wenn wir als Crew in die Top 6 segeln könnten, wäre es aus meiner Sicht ein beeindruckendes Ergebnis.“ Auch die Rio-Bronzemedaillen-Gewinner Erik Heil und Thomas Plößel (Norddeutscher Regatta Verein) sind nach ihrer zwischenzeitlichen Fokussierung aufs Studium wieder ganz auf ihre Olympia-Kampagne konzentriert. Mit ihnen wollen Jakob Meggendorfer/Andreas Spranger (Bayerischer Yacht-Club), Nils Carstensen/Jan Frigge (Flensburger Segel-Club) und Tim Fischer/Fabian Graf (Norddeutscher Regatta Verein/Verein Seglerhaus am Wannsee) zeigen, dass sie der Weltspitze immer näher rücken. Die Serie der Skiffsegler beginnt am 4. August und endet mit den Medaillenrennen am 11. August. Wie auch die RS:X-Surfer absolvieren sie 14 statt der in den anderen Disziplinen üblichen zehn Wettfahrten bis zum Finale.

Am 5. August beginnen die WM-Läufe für die Mixed-Katamaran-Teams im Nacra 17. Unter deutscher Flagge wird das German Sailing Team von Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer (Kieler Yacht-Club), Johannes Polgar/Carolina Werner (Norddeutscher Regatta Verein/Kieler Yacht-Club) sowie dem erst 16 Jahre alten Nachwuchs-Steuermann Silas Mühle und Lea Spitzmann (Hamburger Segel-Club/Flensburger Segel-Club) repräsentiert. Wollen die foilenden Zweirumpf-Spezialisten den Olympia-Startplatz für Deutschland sichern, müssen sie in die Top 8 Nationen segeln. „Das wird eine schwere Aufgabe“, sagt Carolina Werner, „aber wir glauben, dass wir das gemeinsam schaffen können.“ Nacra-17-Steuermann Johannes Polgar sagt: „Paul und Alica sind die Starkwindraketen. Gemeinsam sollte es uns gelingen, den Tokio-Startplatz für Deutschland im Nacra 17 zu sichern.“ Die ersten Rennen der Nacra-17-Flotte beginnen am 5. August, ihr Finale setzt am 12. August eines der drei letzten WM-Ausrufezeichen.

Florian Gruber (Altmühltal-Segelclub), Jannis Maus (Sail-Lollipop Regatta Verein) und Jan Hauke Erichsen (Flensburger Segel-Club) sind mit ihren Kites ebenso im Einsatz wie Leonie Meyer vom Norddeutschen Regatta Verein. Die Kiter küren ihre neuen Champions bereits einen Tag vor den RS:X-Surfern am 11. August.

Was für die Nationen-Qualifikation für Tokio 2020 gefordert ist

Hier eine kurze Übersicht über die Platzierungen, die die Starter des German Sailing Teams in ihren jeweiligen Disziplinen bei den Hempel World Sailing Championships Aarhus 2018 erreichen müssen, um den Olympia-Startplatz für Deutschland bei der olympischen Regatta vor Enoshima in zwei Jahren schon zu diesem frühen Zeitpunkt und ohne späteres Bangen zu sichern. Dabei gilt für jede Nation nur das beste Ergebnis. Beispiel: Belegen zwei britische Teams die Plätze 1 und 2 und eine deutsche Crew Platz 3, dann bedeutet das rechnerisch Platz 2 im Kampf um die Nationen-Tickets für Olympia 2020. Die unterschiedlichen Anforderungen stehen in direktem Zusammenhang mit den verschieden großen Feldern der Disziplinen bei den Olympischen Spielen.

MÄNNER
Windsurfer (RS:X): Top 10 Nationen
Ein-Mann-Jolle (Laser): Top 14 Nationen
Ein-Mann-Jolle Schwergewicht (Finn Dinghi): Top 8 Nationen
Zwei-Mann-Jolle (470er): Top 8 Nationen
Skiff (49er): Top 8 Nationen

FRAUEN
Windsurfer (RS:X): Top 11 Nationen
Ein-Frauen-Jolle (Laser Radial): Top 18 Nationen
Zwei-Frauen-Jolle (479er): Top 8 Nationen
Skiff (49erFX): Top 8 Nationen

MIXED
Mehrrümpfer (Nacra 17): Top 8 Nationen

Weitere Informationen finden Sie auf:
der Website des German Sailing Team
der Facebookseite des German Sailing Team
der Facebookseite der Veranstaltung