Das Seegrases Posidonia Oceanica hat in der Umweltdebatte einen hohen Stellenwert, auch weil es viel CO2 speichern kann. Für seinen Schutz setzt die Regierung der Balearen-Inseln mit Mallorca in der Mitte auf Aufklärung und Kontrolle. Die Fälle in denen Boote über Seegras ankernd angetroffen wurden, waren zuletzt stark rückläufig, jetzt stiegen sie prozentual wieder etwas an.
Um Bootsfahrer zu erziehen, nur über Sand zu ankern und die Pflanze zu schonen, sind mittlerweile 19 Boote in der Saison rund um die Balearen-Inseln im Einsatz. Sie überprüften im Überwachungszeitsraum vom 15. Mai bis 10. Oktober 2024 zusammen 99.154 Verankerungen mit dem Ergebnis, dass 6.764 Schiffe verholen mussten, weil deren Anker oder Kette auf Posidonia lagen. Umgerechnet eine Quote von 6,8 % Beanstandungen, im Vorjahr lag sie noch bei 4,2 %, im Sommer 2022 jedoch mehr als 10 Prozent.
Die meisten Skipper oder Eigner der auffälligen Boote haben keine Strafen zu erwarten. Die Aufgabe der Seegras-Wächter ist es primär, zu informieren, gepaart mit der Aufforderung, den Standort zu wechseln und in der Folge über Sand zu ankern. Nur wer sich weigert, das Boot zu verholen, muss mit Konsequenzen rechnen. 2024 wurden zwischen dem 15. Mai und dem 10. Oktober 43 Bußgeldverfahren eröffnet, im Vorjahr noch 110.