Kroatien: Zahl der Todesfälle 2019 rückläufig, aber weiter hoch

Die Adria ist ein spezieller Teil des Mittelmeeres. Auf ihrer Ostseite, vor der kroatischen Küste, hat sie da und dort fast Binnensee-Charakter. Das provoziert Leichtsinn und Übermut bei Sportbootfahrern  und das zeigt sich auch an der Zahl der Todesopfer. 2019 zwar weniger, aber immer noch zu viele.

Die kroatische Seenotrettung schreibt in ihrem Jahresbericht für 2019, dass 1.155 Personen gerettet werden konnten. 59 Yachten, die manövrierunfähig waren, oder einen Motorschaden hatten, wurde geholfen. Die Anzahl der Todesfälle mit Sportbooten ging auf 27 zurück, 2018 waren es 40, davor 33 gewesen. Zwischen 2013 und 2014 war die Zahl der auf See getöteten Wassersportler an der Adria erstmal nach oben geschnellt, hatte sich auf 36 Opfer fast verdoppelt.

Die Seenotretter sehen als Haupursache der Probleme auf See seit Jahren die Fahrlässigkeit der Schiffsführer. Es werden Wetterprognosen ignoriert, Boote sind unzureichend ausgestattet und nautische Erfahrung ist oftmals lediglich rudimentär vorhanden. Hinzu kommt, dass Seekarten zu wenig genutzt werden, zitiert die Adria-Spezial-Webseite skippertipps.de.