Griechenland: SaveMoby soll Pottwale schützen

Schiffskollisionen treiben die Pottwale im Mittelmeer an den Rand der Ausrottung, das glaubt die Walschutzorganisation OceanCare aus der Schweiz. Sie startet das SaveMoby-Project: ein Warnsystem, das die Position der Pottwale Schiffen in der Umgebung mitteilen kann.

Nach Angaben von OceanCare leben nur noch rund 200 Pottwale im östlichen Mittelmeer, genau im hellenischen Tiefseegraben, südlich der griechischen Küsten. Hier aber passieren mehr als 80 Frachtschiffe pro Tag, rechnen die Walschützer vor. Kollisionen seien jederzeit möglich, weil die Pottwale die schnell heran nahenden Schiffe nicht schnell genug orten und abtauchen können.

Um dieser letzten großen Pottwal-Population das Überleben zu erleichtern, arbeitet OceanCare gemeinsam mit Wissenschaftlern aus ganz Europa an einem Warnsystem, das die Position der Pottwale den umliegenden Schiffen mitteilt. Basis des Schutzsystems „SaveMoby“ sind drei Bojen, die mit einem Unterwassermikrophon (Hydrofon) verbunden sind.

Damit können die Wale akustisch geortet und herannahende Schiffe rechtzeitig benachrichtigt werden, so die Idee. 2020 sollen die drei Bojen südlich von Kreta im Hellenischen Graben ausgewassert und mehrere Monate getestet werden.

oceancare.org↗

Titelbild: Die Verkehrsunfälle auf hoher See häufen sich↗  © OceanCare