Griechenland: Details zur Bootsabgabe – und eine Verschiebung

Einen Tag vor der geplanten Steuerhebung auf Boote haben die griechischen Ministerien für Finanzen und Schifffahrt auf mehrfaches Drängen der britischen Cruising Association (www.theca.org.uk) und der DSV Kreuzer-Abteilung den Starttermin erneut verschoben, um gut einen Monat auf den 9. Mai. Bis dahin soll ein Online-Bezahl-System installiert sein.

Die Regeln zum Entrichten der neuen Bootsabgabe TEPAI, die Gebührensätze, Rabatte und Strafen bei Nicht-Zahlung, waren zuvor auf der Webseite der Unabhängigen Behörde AADE veröffentlicht worden, unter www.aade.gr/polites/etepai: auf einem Merkblatt auf einer Seite, und im Detail auf 22 Seiten in Form von Frequently asked questions (FAQ), beides auf Englisch herunter zu laden.

Geändert und vereinfacht wurde das Procedere zum Außer-Betrieb-Stellen einer Yacht. Denn in dem Fall muss die Steuer nicht bezahlt werden. Ein Boot kann im Wasser „out of use“ sein – dann bekommt die Port Police die Bootspapiere – oder an Land, dann entfällt das Hinterlegen der Papiere.

Problematisch bleibt jedoch, dass die Steuer auch für einen einzigen Tag, den das Boot in einem Monat benutzt wird, entrichtet werden muss. Es steht zu erwarten, dass also zu Beginn und Ende eines Monats die Marina-Betreiber und die Hafenbehörden von Bootseignern überrannt werden.

Die Bootsabgabe TEPAI gilt für alle Wasserfahrzeuge über 7 m Länge in griechischen Gewässern unabhängig von der Flagge, die sie führen. Neu ist, dass Bootseigner auch rückwirkend bezahlen können, solang sie von sich aus aktiv werden und nicht erst bei einer Kontrolle auffallen.