50 Jahre Olympia: DSV eröffnet Sonderausstellung in Schilksee

Ab dem 17. August zeigt der DSV im Bundesstützpunkt Kiel-Schilksee seglerische Erinnerungsstücke aus 50 Jahren Olympiageschichte, unter anderem Medaillen und eine Original-Jolle von den Spielen 1972. Die Ausstellung ist kostenlos und bis zum 21. August sowie an den Wochenenden 27//28. August und 3./4.September täglich für alle Interessierten geöffnet.

So sah es 1972 auf dem Hafenvorfeld aus: Ankunft der Boote im Olympiahafen, im Hintergrund das Appartementhaus für die Segler, das Regattazentrum und das Hotel Olympia. Foto: Stadtarchiv Kiel/Friedrich Magnussen

Nicht nur die deutsche Segel-Elite, auch zahllose Privatmenschen aus Kiel und ganz Deutschland waren bei Olympia 1972 in Schilksee involviert. Und noch heute trägt das Olympiazentrum an der Kieler Förde die architektonische Handschrift der Segel-Spiele in Deutschland.

Während der Geist von 72 auf dem Wasser bei den Meisterschaften der damaligen olympischen Klassen lebendig wird, erinnert der DSV zu Land an die Höhepunkte der vergangenen 50 Jahre olympischer Segelgeschichte. Zahlreiche Exponate verdeutlichen den damaligen Zeitgeist und werfen ein Schlaglicht auf die Ästhetik der Siebzigerjahre, unter anderem die in den Schilkseer Olympiahafen hineingetragene Original-Olympiafackel oder die Uniform einer Olympia-Stewardess.

Vielfalt: Olympia-Finn von 72, Silber-Skiff von 2021

„Die Exponate kommen aus ganz Deutschland“, sagte DSV-Präsidentin Mona Küppers. „Dabei sind echte Entdeckungen wie das Finn-Dinghy mit den olympischen Ringen, das eine Privatperson aus Hamburg vor dem Verfall gerettet und restauriert hat, und Schätze wie die Medaille von Willy Kuhweide, die man nicht alle Tage zu sehen bekommt.“ Auch „Santi“, der Silber-49erFX von Tina Lutz und Susann Beucke von Tokyo2020, wird in Kiel zu sehen sein. Ausdrücklich dankt die Präsidentin allen Privatpersonen und Vereinen, die ihre Erinnerungsstücke der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, und insbesondere auch dem Sport- und Olympiamuseum Köln, das eine ganze Reihe von Exponaten beisteuert.

50 Jahre Olympia in einer interaktiven Präsentation

Sie waren die ersten Frauen, die für die BRD bei Olympia segelten: Susanne Meyer und Kathrin Adlkofer wurden bei ihrem Debüt 1988 Fünfte. Susanne Theel und Silke Preuß repräsentierten 1988 im 470er die DDR. Foto: IMAGO/Werek

Im aufwändig recherchierten interaktiven Part der Ausstellung kommen Olympia-Legenden der vergangenen 50 Jahre wie Jochen Schümann, Willy Kuhweide und Jörn Borowski zu Wort. Die Ausstellung wirft ein Schlaglicht auf alle olympischen Segelwettbewerbe seit 1972, über den goldenen Segelgipfel von Montreal 1976 bis zu den kuriosen Corona-Spielen von 2021 – mit zahlreichen Zitaten, Fotos und Grafiken erwachen die Regatten zum Leben. Auch zu den Bootsklassen von 1972 und der bis heute prägende Olympia-Architektur des Schilkseer Hafens bietet die digitale Stele spannende Einblicke.

Das DSV-Team freut sich auf zahlreiche Besucher, ausdrücklich sind alle Interessierten unabhängig von ihrer Mitgliedschaft in einem DSV-Verein eingeladen. „Wir wollen die Faszination Olympia für alle transportieren und freuen uns über ein buntes Publikum aller Altersklassen“, sagt Mona Küppers.

Sie finden die Olympia-Ausstellung im DSV-Bundesstützpunkt in Kiel-Schilksee, Soling 16, im ersten Stock. Sie öffnet zu den genannten Terminen ab 10 Uhr.