Amtliche Mitteilungen in der Yacht Nr. 11 vom 08.05.2013

III LEISTUNGS-UND WETTSEGELN
– Technischer Ausschuss –
Änderungen von Klassenvorschriften
Die Änderungen der Klassenvorschriften nachstehender Klassen treten am 01.05.2013 in Kraft.
TRIAS
Die Klassenvereinigung der TRIAS hat in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss Technik die Klassenvorschriften überarbeitet. Es wurden die Vermessungsprinzipien und Bezugspunkte der Rumpfdefinition, sowie diverse Deckmasse geändert.
Der vollständige Text kann bei der Klassenvereinigung bezogen werden.
IV. UMWELT UND RECHT
Der nachstehend aufgeführte Verein hat die Aufnahme als ordentliches Mitglied in den Deutschen Segler-Verband beantragt. Verbandsvereine können binnen eines Monats ab Veröffentlichung Einspruch gegen die Aufnahme einlegen. Der Einspruch ist an die Geschäftsstelle des Deutschen Segler-Verbandes, Gründgensstraße 18, 22309 Hamburg zu richten.
Wyker Yacht Club e. V.
Kürzel: WYC-Föhr
Vorsitzender: Ditmar Friedrichs
Boldixumer Straße 45
25938 Wyk/Föhr
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VI. JUGEND
20. Jugendseglertreffen
Protokollanlage 1
Treffen der Jugendsprecherinnen und Jugendsprecher

Moderatoren: Sophia Hubert-Reh, Sebastian Röske
ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Am Freitag fand – traditionell geleitet von den jüngsten Mitgliedern des Jugendsegelausschusses – das Treffen der Jugendsprecherinnen und Jugendsprecher statt.
Dieses Jahr wurde das Treffen in Form eines World-Cafés abgehalten. Das heißt, es erfolgte keine Themenvorgabe und die jugendlichen Teilnehmer konnten sich ganz gezielt die Themen zur Diskussion auswählen, welche ihnen auf dem Herzen lagen. Nach einer kurzen Themensammlung wurden die engagierten Jugendlichen in Gruppen aufgeteilt und sechs Tischen zugeordnet. An den Tischen wurde jeweils eines der vorher festgelegten Themen diskutiert und das Ergebnis gleich vor Ort auf einer Papiertischdecke festgehalten. Themen waren unter anderem die Jugendarbeit im Verein, Möglichkeiten auch über 18 Jahren (nach dem Schulabschluss) weiter zu segeln, Facebook, mögliche Fortbildungen im Ehrenamt und einige mehr. Nach jeweils 10 – 15 Minuten wurde ein Zeichen gegeben, die Gruppen wechselten den Tisch und tauchten somit in ein neues Thema ein. DSV-Präsident Rolf Bähr machte sich ein Bild von dem angeregten Meinungs- und Erfahrungsaustausch der Jugendlichen. Gegen Ende des Treffens wurden die Ergebnisse anhand der Papiertischdecken kurz und knapp allen vorgetragen und sodann während des Wochenendes auf dem Marktplatz ausgehängt, um weitere Diskussionen und gegebenenfalls Ergänzungen zu den Themen zu ermöglichen.
Protokollanlage 2
Arbeitskreis I
J-Team SVNRW: Ein Beispiel innovativer Jugendarbeit

Moderatoren: J-Team SVNRW
ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Zu Beginn des Arbeitskreises wurde das Konzept des Jugendteams und das erste Projekt, die Young Sailors Community, vorgestellt, welche momentan nur für Vereine aus NRW sowie die regionalen Vertreter der Klassenvereinigungen geöffnet ist.
Ein Denkanstoß dabei ist, ob die Community nicht auch deutschlandweit geöffnet werden kann, damit sich alle Seglerinnen und Segler sowie alle Klassenvereinigungen und die Jugendabteilungen der Vereine über die verschiedensten Bereiche informieren können.
Ein Schwerpunkt im Arbeitskreis war: „Wie motiviere ich Jugendliche, ein Ehrenamt auszuüben oder ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen?“ Zunächst erfolgte der Versuch einer Definition des Begriffs „Ehrenamt“, anschließend wurde über die Vorteile und eventuelle Problemstellungen bezüglich des Ehrenamtes diskutiert. Für die gefundenen Probleme versuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises dann Lösungen oder zumindest Ansätze zu finden.
Die folgenden Probleme konnten bei allen Vereinen festgestellt werden:

  • fehlende Anerkennung der ehrenamtlich Tätigen
  • mangelnder Einsatz
  • teilweise sehr hoher Zeitaufwand
  • Unkenntnis der Vorteile des Ehrenamtes

Als mögliche Lösungen wurden folgende Ansätze entwickelt:

  • einfach mal Danke sagen
  • Jugendliche allmählich an verschiedene Aufgaben heranführen
  • umfangreiche Aufgaben auf mehrere Personen verteilen
  • eventuell eine besondere „Dankeschön Veranstaltung“ nur für die „Ehrenamtler“ organisieren
  • Vorteile bekannt machen

Vorteile des Ehrenamtes sind zum Beispiel

  • Entwicklung der eigenen Kompetenzen
  • bessere Chancen bei einer späteren Bewerbung (z.B. Jobsuche)
  • Schaffung neuer Kontakte
  • Hilfe für andere Menschen.

Beendet wurde der Arbeitskreis mit einer positiven Feedbackrunde.
Protokollanlage 3
Arbeitskreis II
Zukunft der Jugendbootsklassen

Moderatoren: Fabian Bach, Christoph Nadolny, Sebastian Röske
ca. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Der Arbeitskreis „Zukunft der Jugendbootsklassen und alternative Regattaformate“ wurde von den Moderatoren als Diskussionsarbeitskreis konzipiert. Dies heißt, dass er nicht das primäre Ziel verfolgte, am Ende ein Arbeitsergebnis präsentieren zu können.
Während des Arbeitskreises wurde auf die Situation der aktuellen Jugend- und Jüngstenbootsklassen eingegangen. Probleme sahen die Teilnehmer dabei zumeist in dem Rückgang von Teilnehmerzahlen bei Regattaveranstaltungen einzelner Bootsklassen. Insbesondere im Teeny aber auch im Hobie16 und Pirat ist der Rückgang von (jugendlichen) Teilnehmern deutlich zu spüren. Die großen Klassen wie 420er und Optimist erleben zwar den gleichen Trend, können dies aber durch die deutlich größere Klassenstärke kompensieren.
Von den Moderatoren angesprochen wurde in diesem Zusammenhang die Gefährdung des Meisterschaftsstatus in den Klassen Hobie16, Pirat und auch Teeny. Die genannten Klassen verfügen aktuell nicht über die nötigen 50 Boote in der Rangliste, sodass der Verlust des Meisterschaftsstatus im Jahr 2015 droht. Gefährdet ist nach wie vor die Skiffklasse 29er und die Klasse Cadet, welche aber beide aktuell über der Marke von 50 Booten liegen. Von einigen Teilnehmern wurde dabei kritisiert, das Zweihandklassen mit der neuen Regelung gegenüber Einhandklassen benachteiligt würden, da eben nicht 50 sondern 100 Seglerinnen und Segler die jeweilige Klasse segeln müssten um den Meisterschaftsstatus zu erhalten. Als neue Jugendbootsklasse kommt im Jahr 2013 der Open Bic hinzu, die Klassenvereinigung konnte sich im Rahmen des Arbeitskreises den Teilnehmern vorstellen.
Aufgrund der Vielfältigkeit des aktuellen Jollenmarktes wurden auch andere Bootsklassen diskutiert. So sind beispielsweise die Klasse Byte CII in Asien und Südamerika sowie der Katamaran Sirena SL 16 in den USA verbreitet. Beide Klassen werden international auf hochrangigen Regatten (Youth Olympic Games, ISAF Youth Worlds) gesegelt, spielen jedoch in Deutschland bzw. in Europa keine Rolle. Aber auch Klassen wie RS Feva oder Laser Bug wurden als alternative Konzepte angesprochen, fanden bei den Teilnehmern aber wenig Widerhall. Die Teilnehmer äußerten dabei ihre Bedenken hinsichtlich eines Überangebotes von Jollenklassen mit Zielgruppe Jugend- und Jüngste und den daraus gegebenenfalls resultierenden Folgen für die etablierten Bootsklassen bzw. auch für die Vereinsarbeit.
Der zweite Themenkomplex beschäftigte sich nach der Pause mit alternativen Regattaformaten. Hierbei war insbesondere die Medienwirksamkeit des Segelsports ein Anliegen der Arbeitskreisteilnehmer. Formate wie Matchrace, Teamrace oder Umpired Fleetrace sollten stark ausgebaut werden um Spannung nicht nur für Seglerinnen und Segler zu erzeugen. Alternative Regattaformate sollten auch verstärkt bei Meisterschaften oder hochrangigen Regatten angeboten werden. Auch als Aspekt gegen geringe Meldezahlen und als Möglichkeit der Werbung für den Segelsport wurden alternative, neue Formate genannt. Als unerlässlich dabei sahen die Teilnehmer das Fernsehen und die Livemedien, welche mehr Segelsport kommunizieren müssten. Einig waren sich dabei aber die meisten Teilnehmer, dass Medienpräsenz dort aufhören muss, wo die Qualität von Regatten sinkt- (z.B. Nähe zum Land, Abdeckungen usw.) und der Spaß am Segeln aufhört. Interessant waren auch die Erfahrungen der Teilnehmer mit unterschiedlichen Regattaformaten, wobei die Mehrheit deutlich aus dem Flottenrennen kam. Matchrace oder Teamrace segeln nach wie vor die Wenigsten, obwohl alle Teilnehmer diese als interessante und spannende Formate ansahen.
Protokollanlage 4
Arbeitskreis III
Trainer Aus- und Weiterbildung

Moderatoren: Frank Lüneberg, Jan Müller
ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Im Rahmen der zunehmenden Problematik Kinder und Jugendliche an den Segelsport zu binden ist es unabdingbar, dass die Trainer insbesondere im Breitensportbereich eine moderne und angepasste Aus- und Weiterbildung erfahren. Der Rahmentrainingsplan sowie der DSV-Ausbildungsplan sind nun schon einige Jahre alt. Ferner erfordern gesellschaftliche Veränderungen ggf. eine neue Schwerpunktsetzung in der Ausbildung.
Im Rahmen dieses Arbeitskreises wurden zunächst in einem großen Brainstorming grundlegende Anforderungen und Aufgabenfelder an die Trainerinnen und Trainer gesammelt. Anschließend wurden die Teilnehmer in fünf Gruppen eingeteilt. Hierbei ist hervorzuheben, dass zwei der fünf Gruppen ausschließlich mit Teilnehmern besetzt wurden, die bereits eine Trainerqualifikation besitzen und dass die übrigen drei Gruppen ausschließlich aus Teilnehmern ohne jegliche Vorerfahrung generiert waren. Der Arbeitsauftrag für alle Gruppen war es, ein umfassendes Konzept für die Trainerausbildung zu entwickeln.