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Glückwunsch: Anna-Maria Renken vollendet die Transat Bakerly

Mit dabei: die Deutsche Anna-Maria Renken segelt auf der „Nivea“ über den Atlantik. Foto: The Transat Bakerly
Mit dabei: die Deutsche Anna-Maria Renken segelte auf der „Nivea“ über den Atlantik. Foto: The Transat Bakerly
Anna-Maria Renken
Anna-Maria Renken

Plymouth/New York, 24. Mai 2016 – Glückwunsch: Als einzige Frau hat Anna-Maria Renken die Transat Bakerly, die berühmte Einhandregatta von Plymouth über den Atlantik nach New York erfolgreich beendet. Nach 21 Tagen, 13, Stunden, 19 Minuten und 25 Sekunden segelte die Deutsche mit ihrer „Nivea“ heute früh um 5:49 MESZ über die Zielline von New York.

Insgesamt hat sie 3,995 Seemeilen zurückgelegt und dabei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5.90 Knoten erreicht. In der Class40 wurde Renken damit Sechste – mit vier Tagen, 36 Minuten und 29 Sekunden Rückstand auf den Class40-Gewinner Thibaut Vauchel-Camus („Solidaires en Peloton-Arse“)

Anna-Maria Renken: Ankunft in New York Foto: The Transat Bakerly
Anna-Maria Renken: Ankunft in New York Foto: The Transat Bakerly

Am Tag vor ihrer Ankunft schrieb Renken an die Wettfahrtleitung: „Ich habe heute früh vor Freude geweint. Es ist großartig, und ich bin sehr stolz.“ 

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Gesamtsieger: François Gabart mit seiner „Macif“ in New York. Foto: The Transat Bakerly

Gesamtsieger der Transat Bakerly wurde François Gabart, der mit seinem 100-Fuß-Trimaran „Macif“ nach acht Tagen, acht Stunden, 54 Minuten und 39 Sekunden durchs Ziel segelte, aber den Atlantik-Rekord seines Mentors Michel Desjoyeaux um wenige Minuten verpasste. Desjoyeaux hatte 2004 den Törn über den großen Teich in acht Tagen, acht Stunden und 29 Minuten geschafft. Damals war das Ziel allerdings nicht in New York, sondern im näheren Boston..

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Musste nach einem Problem mit seinem Staksegel zurück nach Europa segeln: Loïk Peyron, der in Erinnerung an den legendären Segler Eric Tabarly mit dessen Schiff „Pen Duick II“ unterwegs war. Foto: The Transat Bakerly

Überschattet wurde die Transat Bakerly durch eine Reihe von Havarien. Loïk Peyron, der in Erinnerung an den legendären Segler Eric Tabarly mit dessen Schiff „Pen Duick II“ unterwegs ist, hatte mitten auf dem Atlantik ein Problem mit dem Stagsegel, das es ihm unmöglich macht, weiter am Wind zu segeln. Peyron musste deshalb umdrehen und mit der Ketsch auf Vorwindkurs nach Frankreich segeln.

Bereits am Freitag, den 13., hatten zwei Segler aufgeben müssen. Der Brite Richard Tolkien war bei Arbeiten auf dem Vorschiff so schwer am Kopf verletzt worden, dass er von einem zur Hilfe gerufenen Containerschiff geborgen und dort an Bord medizinisch versorgt werden musste.

Pech hatte auch die gebürtige Münchnerin Isabelle Joschke. Ihr Boot „Generali – Horizon Mixité“ hatte ein Leck im Bugbereich und konnte deshalb nicht mehr bei größeren Windstärken am Wind gesegelt werden. Die 39-Jährige musste daraufhin einen sicheren Hafen in Neuschottland anlaufen.

Bereits am 3. Wettfahrtstag hatte Maxime Sorel aufgeben müssen, nachdem er – tagsüber und unter Spinnaker – nahe der französischen Küste mit seiner Class40-Yacht “VandB” ein Containerschiff gerammt hatte. Am gleichen Tag kam auch das Aus für Erwan Le Roux. Der Skipper des Trimarans „FenêtréA Cardinal“ musste wegen eines zerstörten Schwimmers den nächsten Hafen anlaufen.

Kurz darauf erwischte es Sébastien Josse, Skipper der „Edmond de Rothschild“, nachdem sein Großsegel irreparabel beschädigt worden war. Und Armel Tripon, der Skipper der „“, wurde Tage später so heftig von einem Atlantik-Sturm erwischt, dass sein Schiff mehrfach beschädigt wurde und er die Azoren anlaufen musste.