Allen voran katapultierte sich Lasersegler Simon Grotelüschen in den ersten vier Wettfahrten auf Platz drei im Weltklassefeld von 147 Startern. Sein Erfolgsrezept unter bewölktem Himmel und in drehenden anspruchsvollen Winden um 15 Knoten: „Ich kenne dieses Wetter ja aus Kiel. Für mich ist das hier momentan wie ein Heimspiel.“
„Wir segeln in vier Disziplinen auf Tuchfühlung zu den Medaillen“, sagte DSV-Vizepräsident Torsten Haverland, „da könnte für das eine oder andere Team am Ende durchaus eine Medaille drin sein. Die Erfolge kommen in den Disziplinen, in denen es schon im Verlauf der Saison einige bemerkenswerte Ergebnisse gab. Unter Team ist gut drauf.“
Das stellten auch die Berliner Starbootsegler Robert Stanjek und Frithjof Kleen unter Beweis, die sich weiterhin in der mit deutlichem Abstand vor den Verfolgern führenden Vierer-Spitzengruppe behaupten. Vorschoter Frithjof Kleen sagte: „Wir sind gut drauf, happy und vor allem sehr schnell am Wind. Nun konzentrieren wir uns auf die nächsten Rennen.“ Mit den Rängen fünf und elf segelten Stanjek/Kleen am elften WM-Tag auf Platz vier. Stark auch die Leistung der Lübecker Johannes Babendererde und Timo Jacobs, die nach sechs Wettfahrten der Starboote auf Platz sieben liegen.
Ebenfalls weiter in Medaillennähe segelt die 49er-Crew Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann aus Kiel, die nach sechs Wettfahrten auf Platz sechs liegen. Dabei war es kein einfacher Segeltag vor Perth. Erneut sorgte der bewölkte Himmel für unbeständige, drehende Winde zwischen 15 und 18 Knoten. Tobias Schadewaldt sagte: „An so einem Tag macht jeder einige Fehler, die weh tun. Wenn aber am Ende die Ergebnisse stimmen, dann hat man offenbar weniger Fehler gemacht als andere. Man muss immer den Kopf oben behalten und sich enorm konzentrieren, auch wenn man mal nicht so schnell segelt.“
Die Erfolgsbilanz der DSV-Männer vervollständigte am elften Wettfahrttag der Titelkämpfe RS:X-Surfer Toni Wilhelm als Fünfter im Zwischenklassement. Gleichzeitig kämpfte die 470er-Crew Tina Lutz/Susann Beucke (Bergen/Kiel) um Anschluss an die Top Ten und segelte mit zwei sehr guten Rängen in den ersten vier Rennen auf Platz zwölf.
Das Hamburger Match-Race-Team um Steuerfreu Silke Hahlbrock ist am Dienstag ausgeschieden und muss nun auf die letzte Chance im Februar vor Miami hoffen, wo die letzten drei Startplätze für die Olympischen Spiele vergeben werden.