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Neues DSV-Trainingskonzept für die Disziplin Mixed Offshore

Kandidatinnen und Kandidaten für Olympia 2024 gesucht

Johannes Christophers, Leiter der DSV-Abteilung Technik, DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner und Offshore-Coach Tim Kröger
Das DSV-Team für die neue olympische Disziplin Mixed Two Person Offshore Keelboat: Johannes Christophers, Leiter der Abteilung Technik, Sportdirektorin Nadine Stegenwalner und Offshore-Coach Tim Kröger

In Kiel-Schilksee startet der Deutsche Segler-Verband mit den ersten Sichtungen für die ab 2024 neue olympische Disziplin Mixed Two Person Offshore Keelboat. „Ende des Monats finden am Bundesstützpunkt Kiel die ersten Trainingsregatten statt. Damit starten wir bewusst früh und noch während der Vorbereitung auf die verschobenen Olympischen Spiele 2020 mit den ersten Maßnahmen“, erklärt Nadine Stegenwalner. Die Sportdirektorin hat gemeinsam mit Johannes Christophers, Leiter der Abteilung Technik, und Offshore-Trainer Tim Kröger ein detailliertes Trainingskonzept erstellt und führt bereits erste Gespräche mit potenziellen Neu- und Quereinsteigern.

Teilnehmen an dem Trainingsprogramm können alle Crews, die ein ernsthaftes Interesse an einer Olympia-Kampagne in dieser Disziplin haben. Auch rein weibliche oder rein männliche Zweier-Teams sind jetzt noch zugelassen. Um auch berufstätigen Kandidaten eine Teilnahme zu ermöglichen, finden die Regatten über 150 bis 200 Seemeilen regelmäßig an Wochenenden bis in den November hinein statt. „Wichtig ist uns, Bewegung in das Thema Doublehand zu bringen, interessierten und ambitionierten Seglerinnen und Seglern die Chance zu geben, Erfahrungen und Wasserstunden zu sammeln“, erklärt Tim Kröger, „nur so können wir dann die Kandidatinnen und Kandidaten identifizieren, die das Potenzial haben, gemeinsam mit uns erfolgreich auf Kurs Olympia 2024 zu gehen.“

Die geplanten Regatten werden von den Teilnehmern auf eigenen Booten bestritten, die den angedachten künftigen Olympia-Booten entsprechen müssen. Der genaue Bootstyp wurde zwar noch nicht festgelegt, wird aber aus einem bereits feststehenden Pool gewählt. Foiler, größere Yachten oder Boote vom Typ Class 40 sind beispielsweise nicht zugelassen.

Alle Trainings werden virtuell begleitet und enden mit einem gemeinsamen Online-Debriefing. So soll für die Seglerinnen und Segler ein maximaler Erfahrungsgewinn erreicht werden, der die Weiterentwicklung und Optimierung der Crew-Arbeit vorantreibt. Tim Kröger: „Wichtig ist, gemeinsam zu evaluieren: Wie habe ich eigentlich gesegelt? Was war taktisch, strategisch oder auch im Handling- und Manöverbereich gut, was vielleicht weniger stark? In welchen Bereichen und wie kann ich mich und meine Crew konkret und effizient verbessern und weiterentwickeln.“

Nadine Stegenwalner rechnet damit, dass der Pool der Mixed-Offshore-Kandidaten mit Hilfe des neuen Angebots wachsen wird. „Das erste Echo der Aktiven auf unser Angebot ist vielversprechend und ich bin zuversichtlich, dass sich der Sprössling Mixed Two Person Offshore Keelboat schon bald in einen neuen starken Baum im olympischen Segelsport verwandeln wird.“

 

Lesen Sie hierzu auch das Interview mit dem DSV Offshore-Trainer Tim Kröger.