Vizeweltmeistertitel für Jens Kroker und Sabine Kroker-Hohmann im RS Venture Connect

Jens Kroker und Sabine Kroker-Hohmann haben in der RS Venture Connect-Klasse den Vizeweltmeistertitel in der Open- und in der Gesamtwertung gewonnen. In der Para-Wertung kamen Tim Trömer und Nadine Löschke auf den neunten Rang.

Das Podium in der Open-Wertung: 1. Platz für Sultan Al Wahaibi und Ahmed Al Balushi (Oman), 2. Platz für Jens Kroker und Sabine Kroker-Hohmann, 3. Platz für Genevieve Wickham und Grant Alderson (Australien). Foto: Oman Sail
Das Podium in der Open-Wertung: 1. Platz für Sultan Al Wahaibi und Ahmed Al Balushi (Oman), 2. Platz für Jens Kroker und Sabine Kroker-Hohmann, 3. Platz für Genevieve Wickham und Grant Alderson (Australien). Foto: Oman Sail

Das Team Kroker-Hohmann gewann im Oman die vierte Medaille in zwei Jahre. Schneller als das deutsche Ehepaar waren nur die Lokalmatadoren Sultan Al Wahaibi und Ahmend Hassan Al Balushi. „Wir sind stolz darauf, diesen Erfolg ohne Training erreicht zu haben und freuen uns auf mehr gemeinsame, inklusive Regatten“, sagte Steuermann Jens Kroker. Für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft wurde das Team Kroker-Hohmann vom Segelclub Prien am Chiemsee (SCPC) unterstützt.

Gesegelt wurde in den Wertungsgruppen Open und Para. Jens Kroker erklärt den Unterschied: „In der Open-Wertung muss ein Crewmitglied ein Minimum-Handicap entsprechend der World Sailing-Klassifizierung haben.“ Anders ist es in der Para-Wertung, in der beide Teammitglieder Einschränkungen haben müssen und die für diese Weltmeisterschaft zudem für Mixed-Teams ausgeschrieben wurde.

„Das kann kaum eine andere Sportart bieten“

Wie nebensächlich diese Unterschiede auf dem Wasser werden, zeigt ein Blick auf die Gesamtergebnisliste, in der Open- und Para-Teams komplett gemischt sind. „Diese Weltmeisterschaft hat wieder einmal den Ausnahmestatus des Segelsports als wirklich inklusiven Sport demonstriert“, betont Jens Kroker, der als einer der erfolgreichsten deutschen Segler in der paralympischen Dreimann-Kielboot Sonar dreimal olympisches Edelmetall gewann; „das kann so kaum eine andere Sportart bieten.“

Erfolgreiche Premiere für das Team Trömer/Löschke

Tim Trömer und Nadine Löschke in Action. Foto: Oman Sail
Tim Trömer und Nadine Löschke in Action. Foto: Oman Sail

Die vom Veranstalter gestellten RS Venture-Booten waren mit Bomben-Hubkiel und zwei eingebauten Sitzen ausgestattet. Diese Modifikation ermöglichte auch Seglerinnen und Seglern, die normalerweise auf den Rollstuhl angewiesen sind, die WM-Teilnahme. So auch Tim Leonard Trömer und Nadine Löschke: Der 19-Jährige Stader und seine 43-jährige Hamburger Vorschoterin verpassten bei ihrer ersten gemeinsamen Regatta nur knapp das Finale der besten Sechs. „Die beiden sind ein gutes Team und haben sicher noch mehr Potenzial“, sagte Jens Kroker.

Die Para-Weltmeisterschaft im Oman war Teil des Programms „Back the bid“ des Weltsegelverbands World Sailing mit dem Ziel, Segeln wieder zur paralympischen Sportart zu machen.

Alle Ergebnisse finden Sie hier: https://www.rssailing.club/event-details/?id=294