Darßer Ort bekommt endgültig einen Ersatzhafen

Der „Inselhafen“ für das Ostseebad Prerow wird kommen: Das Kabinett des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat am 20. März die 28 Mio. EUR teure Investition beschlossen. Er wird den nahen Nothafen Darßer Ort ersetzen, der danach verlanden soll, und nach Plan bis 2021 fertiggestellt sein.

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Der Hafen vor Prerow, circa 5 sm östlich von Darßer Ort, wird am Ende einer 690 m langen Seebrücke (die längste im Ostseeraum) vor der sandigen Küstenlinie liegen. Mit dem Beschluss zu seiner Errichtung endet die Debatte zwischen unterschiedlichsten Interessengruppen nach bald 30 Jahren. Jahr für Jahr ging es erneut darum, ob der Nothafen Darßer Ort auch ohne Ersatzlösung endgültig verlanden sollte oder ob die Zufahrt unbedingt neu und kostenintensiv ausbaggert werden müsste.

Denn Darßer Ort liegt zum einen in der Kernzone eines Naturschutzgebiets, das von der DDR-Volkskammer in einer der letzten Beschlüsse vor der Wiedervereinigung festgelegt worden war. Zum anderen an einer Stelle der Ostsee, die aus Sicht von Sportbootfahrern unbedingt einen Hafen braucht. Denn hier befindet man sich ungefähr in der Mitte zwischen den Hafenstädten Warnemünde und Stralsund, ohne die Möglichkeit einer Unterbrechung eine Gesamtdistanz von circa 50 sm.

Außerdem war und ist Darßer Ort auch der Hafen für einen Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Der darf und muss nun auch umziehen in den beschlossenen Hafenneubau. Im Zuge der nie abflachenden Debatte avancierte Darßer Ort zudem zum Sehnsuchtsziel für Wassersportler (die hier eigentlich nur in Seenotfällen einlaufen dürfen).

Im neuen Hafen vor Prerow wird es für Sportboote 33 Liegeplätze geben. Finanziert werden die Arbeiten über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Der bisherige Nothafen Darßer Ort wird nach Fertigstellung auf Landeskosten zurückgebaut und der Ottosee in der Kernzone des Nationalparks renaturiert. Der Baubeginn für den Inselhafen ↗ ist für 2020 vorgesehen.

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