Dreifach-Erfolg bei der Double-Handed-WM für deutsche Teams

Die Gewinner der ORC-Doublehanded-WM in der KLasse B stehen auf dem Podium und freuen sich.
Gold und Bronze für deutsche Crews bei der ORC-Doublehanded-WM in der Klasse A © Andrea Carloni / ORC Sailing

Bei der ORC-Weltmeisterschaft vor Triest sicherten sich deutsche Zwei-Personen-Crews Gold und Bronze in ORC A sowie Silber in ORC B. Martin Buck vom Lindauer Segel-Club gewann zusammen mit seinem niederländischen Co-Skipper Yves de Block auf der Neo 430 Roma „mia gioia“ den Weltmeistertitel. Auf dem Schwesterschiff „Neomind“ segelten Sascha Schröder (Verein Seglerhaus am Wannsee) und Manuel Polo auf den dritten Rang. In ORC B erkämpften sich Maximilian Miller (Deutscher Regatta Segelclub) und Clemens Kübber auf der Salona 41 „Release“ die Silbermedaille.

Für Martin Buck, der zuvor viele Jahre auf einer Esse 850 erfolgreich Regatten bestritten hatte, ist der Titelgewinn der vorläufige Höhepunkt seiner noch jungen Double-Handed-Karriere. „Erst im Herbst 2024 habe ich das Schiff gekauft und danach an der Regatta von Brindisi nach Korfu sowie am Rennen von Bari nach Montenegro teilgenommen. Diese Regatten haben wir in unserer Klasse auch gewonnen“, berichtet er. Besonders reizvoll sei für ihn die Kombination aus hoher Performance der Yacht und der besonderen Herausforderung, dass in einer kleinen Crew jeder alles übernehmen müsse.

Auch Sascha Schröder schildert die WM als besondere Erfahrung: „Für uns war es das erste Rennen im Double-Handed-Format, da wir sonst nur als Acht-Personen-Crew segeln. Vor diesem Hintergrund ist unser Boot nicht so sehr auf das Zweimannsegeln ausgelegt, wir mussten uns also insgesamt etwas auf die neuen Umstände einstellen.“ Besonders spannend sei das direkte Duell mit dem Schwesterschiff „mia gioia“ gewesen: „Das Segeln gegen ein gleichwertiges Schwesterboot ist natürlich immer eine besonders schöne Herausforderung, da man viel direkter im Wettkampf steht und ein noch intensiveres Regattaerlebnis hat.“

Zwei Männer stehen eng zusammen und strahlen in die Kamera
Maximilian Miller und der Schweizer Clemens Kübber gewannen Silber in der Klasse B. © Andrea Carloni / ORC Sailing

Auch für Maximilian Miller war es die erste große Bewährungsprobe im Double-Handed-Segeln. Zusammen mit dem österreichischen ILCA-Segler Clemens Kübber trat er auf einer Salona 41 IBC an, die er im Herbst 2024 zusammen mit seiner Partnerin gekauft und in Kroatien umfassend modernisiert hatte. Der 2011 gebaute Cruiser-Racer wurde von ihnen monatelang überarbeitet, um sowohl für Regatten als auch für Törns bestens gerüstet zu sein. „Wir waren eine der ältesten Yachten im Feld mit acht Jahre alter Besegelung und fahren auch noch ganz klassisch einen Spinnaker“, sagt Miller. „Durch den großen Carbonanteil im Rumpf und Rigg ist das Schiff aber sehr leicht. Besonders an der Kreuz und den Halbwindabschnitten waren wir sehr schnell.“

Vor der WM hatte er bereits beim Kornati Cup und der Alpe-Adria-Sailing-Week Erfahrungen mit dem Boot gesammelt. Die Adria, insbesondere die kroatische Küste, ist sein Heimatrevier. Direkt nach der WM segelte er seiner Freundin und dem gemeinsamen Hund über einen Zwischenstopp in Piran zurück Richtung Trogir.

Die vierte Auflage der Double-Handed-Weltmeisterschaft wurde vom Yacht Club Monfalcone in Kooperation mit der Marina Monfalcone ausgerichtet. Insgesamt starteten 55 Yachten: 15 in Gruppe A, 29 in B und elf in C. Hinter den italienischen Crews stellten die deutschen Teams die erfolgreichste Nation.

Alle Ergebnisse der Weltmeisterschaft Double Handed Offshore sind auf der Eventseite zusammengefasst.