Helga Cup: Die DSV Rookie Crew stellt sich vor

Vier Frauen vom Segelverein SLVF starten beim Helga Cup als DSV Rookie Crew. Auf dsv.org erzählen sie von ihrer Motivation und ihren Trainingsfortschritten.

Helga Cup DSV Rookie Crew
Die DSV Rookie Crew (vlnr): Nina Hertling, Sonja Wahring, Anke Teschner, Marion Köhler. Bild: Sven Jürgensen

Helga Cup DSV Rookie Crew: Wir sind…

Marion Köhler (Skipperin): Ich habe auf einem 420er im Ruhrgebiet als reine Mitseglerin meine ersten Segelerfahrungen gemacht. Als ich 1992 nach Hamburg zog, ging es dann auf die Ostsee . Seit 21 Jahren segel ich nun „Dickschiff“, zuerst eine Nordborg 26, jetzt eine Nordborg 900. Seitdem sind mein Mann, mein Sohn und ich Mitglied im Segler-Verein-Lemkenhafen auf Fehmarn e.V.

Anke Teschner (Trimmerin): Nach einigen Jahren verliebten Windsurfens auf Nord-und Ostsee sind mein Mann und ich 1995 dem Fahrtensegeln verfallen und nunmehr seit 10 Jahren Mitglieder im SVLF. Gemeinsam mit unserer Tochter segeln wir eine Bavaria 37.

Nina Hertling (Vorschiff): Mein Mann hat mich kurz nach unserem Kennenlernen im Jahre 2005 mit dem Segelvirus infiziert. Anfangs als Mitseglerin auf der Elbe galt meine Begeisterung bisher ganz dem Familiensegeln. Seit 2013 segeln wir nun auf unserer Helmsman Barracuda 35 quer über die Ostsee. Dem SVLF gehören wir zusammen mit unserem 10-jährigen Sohn seit 2013 an.

Sonja Wahring (Taktik): Als Kind sammelte ich erste Erfahrungen im Opti auf dem Dümmer See. 2007 kauften dann mein Mann und ich unser erstes eigenes Boot und segelten mit unseren zwei Kindern auf der Elbe. 2010 machten wir in Lemkenhafen fest und sind seit dem Mitglieder im Segler-Verein-Lemkenhafen e.V. mit unserer Varianta 37.

Helga Cup DSV Rookie Crew: Was bisher geschah

Helga Cup DSV Rookie Crew Training auf der Alster
Die ersten Trainingsschläge auf der Alster. Bild: Sven Jürgensen

September 2017: Es begann auf der 50-Jahr-Feier unseres Segelvereins. Dort erzählte uns DSV-Präsidentin Mona Küppers vom HELGA-Cup und fragte, ob wir als Anfängerinnen im Regattasport Botschafterinnen fürs Frauensegeln sein möchten. Idee dabei: es geht um Spaß am Segeln, Neugierde, Mut und die Lust, mal was Neues auszuprobieren. Klar, da waren wir dabei! Aber so richtig glauben konnten wir es nicht.

Oktober 2017: Ein paar Tage später, ging es dann zur Sache. Wir wurden zur Besprechung zum Norddeutschen Regatta Verein eingeladen, bekamen tolle Jacken vom DSV, Fotos wurde geschossen und erste Trainingseinheiten abgemacht. Florian Toehlen, vom NRV-Bundesligateam bot an, uns auf der vereinseigenen J-70 zu trainieren. Unglaublich toll, wie viel spontane Unterstützung wir vom NRV bekommen haben!

Die Trainingseinheiten auf der J-70 sind seitdem unser großes Abenteuer: Themen wie „wer gibt hier eigentlich Kommandos?“, „wie sieht man diese tückischen Windlöcher?“ und „wie zum Henker bekommt man den Gennaker wieder geborgen?“ beschäftigen uns. Jede übt sich in ihrer Position; Kaffeekochen war einmal. Wir lernen, dass Durcheinanderreden bei Regattacrews sein muss und dass niemand sich zu entschuldigen braucht, wenn „mehr Gewicht in Lee“ gefordert wird.

November 2017: Auf der Hanseboot haben wir dann bei einem Interview Luisa Krüger kennen gelernt. Sie segelt Bundesliga für den Hamburger Segel-Club. Mit ihrem HSC-Womens-Team startet auch sie beim HELGA-Cup. Auch sie hilft uns nun, uns Regattaflott zu machen. Auch wie man ein Playbook schreibt, haben wir bei ihr gelernt. Und so langsam kommen wir vom reinen Schiffshandling in den Regattamodus. Das erklärt vielleicht, warum wir bei drei Grad und Schneetreiben verschwitzt, wenn auch mit gefrorenen Fingern, auf den Steg klettern,- wenden, halsen, Gennaker setzen, bergen, shiften… TOLL!

Dezember 2017: Wir haben ordentlich zu tun. Wir müssen schneller werden, explosiver, krasser. Und müssen uns mit Regattaregeln und Trimmkunde auseinandersetzen. So sitzen wir mit glühenden Wangen und analysieren Manövervideos, beißen uns durch trockene Regelliteratur oder hiefen im Fitnessstudio Gewichte.

Januar 2018: Ende Januar werden wir auf der Bootsmesse in Düsseldorf am Helga Cup-Stand sein und auf der Seglerbühne der Yacht Rede und Antwort stehen. Dort werden wir von unserem Training erzählen, von uns als Fahrtenseglerinnen im Regattasport, warum es wichtig ist, Frauen mehr fürs Selbersegeln zu motivieren und von unserem Heimathafen auf Fehmarn.

Denn unsere Wochenenden verbringen wir von Anfang April bis Ende Oktober am liebsten auf der Sonneninsel Fehmarn, im Seglerverein Lemkenhafen, dem SVLF. Wir, die DSV Rookie Crew, sind passionierte Dickschiff-Mädels. Unsere Boote sind uns ein Zuhause, ein Gefährt, das uns an die schönsten Orte auf der Ostsee bringt. Und unser Verein ist der Hafen, in den wir immer wieder gerne einlaufen. Unsere Kinder werden hier groß,- von klein an können sie beim sonntäglichen Jugendsegeln an ihre eigene Seemannskarriere herankreuzen. Und für uns ist es der Ort, um mit Freunden den Sonnenuntergang zu genießen, gemeinsam zu grillen und uns Seemannsgarn zu erzählen. Unser Hafen ist klein und auch nicht ganz so leicht anzulaufen. Aber wenn man erstmal da ist, möchte man nicht wieder fort. Ein entspanntes Miteinander, Hilfsbereitschaft und der gemeinsame Spaß, egal ob alle mit anpacken, wenn mal wieder ein Jugendcamp ansteht, irgendwas repariert werden muss oder die spaßige Schinkenregatta auch die gemütlichsten Fahrtensegler an die Startlinie lockt, ist vielleicht der Grund dafür, warum es so viele Familien und junge Leute in den Hafen zieht.

Februar 2018: Am 10. Februar können wir dann endlich wieder aufs Wasser. Praktischerweise direkt vor unserer ‚Haustür‘ werden wir mit einer Seascape 24 den Fehmarnsund unsicher machen. Die tollen Flitzer werden uns von OLEU in Heiligenhafen zur Verfügung gestellt, die den HELGA Cup sehr unterstützen.

Bis Juni kommen dann natürlich noch viele spannende Trainingseinheiten unter Regattabedingungen auf der Alster dazu – bis jetzt sind uns ja höchstens mal Ruderer begegnet.

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