RS Venture Connect Worldchampionship

Zwei deutsche Teams segeln vor dem Oman um den Titel

Zum ersten Mal ist der Oman Gastgeber der (Para-) Weltmeisterschaften der RS Venture Connect Klasse. Die Boote, die mit zwei Sitzen ausgestattet sind, so dass auch Seglerinnen und Segler, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, damit segeln können, werden vom Veranstalter gestellt. Mit einem Bomben-Hubkiel ausgestattet ist das Schiff selbstaufrichtend und bietet Sicherheit und Stabilität.

Nadine Löschke und Tim Trömer mit ihrem Trainer Christian Bittner. Foto: privat.

36 Teams aus 18 Ländern haben für die Weltmeisterschaft gemeldet. Dabei müssen die 28 Para-Teams, bei denen beide eine Einschränkung haben müssen, zudem je aus einer Frau und einem Mann bestehen. Unter deutscher Flagge geht der 19-jährige Stader Tim Trömer zusammen mit Nadine Löschke (43) aus Hamburg an den Start. Für beide ist es nicht die erste Weltmeisterschaft, aber die erste Regatta zusammen in einem Boot.

Tim Trömer segelt seit vielen Jahren 2.4mR und nahm bereits an den Para-Weltmeisterschaften in dieser besonderen Klasse teil, die sowohl bei Seglerinnen und Seglern mit und ohne Handicap sehr beliebt ist. Nadine Löschke konnte sich dieses Jahr bereits über einen Titel freuen, zusammen mit Silke Basedow (HSC) gewann sie die Inklusionsweltmeisterschaften in Rostock, die auf einheitlichen S/V 14 Booten ausgetragen wurden.

Während das Team Trömer/Löschke in der Para-Wertung antritt, hat das zweite deutsche Team für die open-class Wertung gemeldet. Jens Kroker, einer der erfolgreichsten deutschen Segler, der dreimal in der paralympischen Dreimann-Kielboot Sonar olympisches Edelmetall gewann, geht zusammen mit seiner Frau Sabine Kroker-Hohmann an den Start. Bei den letzten Weltmeisterschaften im RS Venture Connect wurde er Vize-Weltmeister.

Am 23. November, dem ersten Wettfahrttag, präsentierte sich der Arabische Golf schwachwindig. Von drei Startgruppen konnte nur die zweite Gruppe drei Rennen segeln. Die erste Gruppe mit dem Team Trömer/Löschke wartete vergeblich auf Wind, die dritte Gruppe wurde aus Zeitgründen nicht mehr aufs Wasser geschickt. Jens Kroker dagegen segelte in der zweiten Startgruppe drei Rennen und führt die open-class-Wertung mit einer blitzsauberen Serie von drei ersten Plätzen an. Die RS Venture Connect Weltmeisterschaft geht noch bis Sonntag, 28. November.

Die Para-Weltmeisterschaft im Oman ist Teil des Programms von Worldsailing, Segeln wieder zur paralympischen Sportart zu machen. 2018 war Segelsport aus dem paralympischen Programm gestrichen worden. Tim Trömer und Nadine Löschke reisen als offizielle Vertreter*innen des Deutschen Behindertensportverbands in den Oman.

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