Aufgrund der Corona-Pandemie wurden bereits im Frühjahr viele Regatten und auch Deutsche Meisterschaften abgesagt oder in den Spätsommer verschoben. 26 der geplanten 55 Deutschen Meisterschaften fanden statt.
„Aber es herrschte eine ganz andere Stimmung vor Ort“, erklärt Katrin Adloff, DSV-Vizepräsidentin Wettsegeln. Vor allem die ansonsten verbreitete familiäre Stimmung, die die Deutschen Meisterschaften unter „normalen“ Bedingungen zu dem einmaligen Miteinander zwischen Profi-Seglerinnen und -Seglern und ambitionierten Freizeit-Regattaseglerinnen und -seglern macht, hat unter den Corona-Beschränkungen gelitten. Das Miteinander nach dem Segeln zwischen Aktiven, Begleitern, Helfern, Trainern, Schiedsrichtern und Wettfahrtleitungen war auf ein Minimum beschränkt bzw. musste ganz ausbleiben.
In einigen Klassen gab es deutlich weniger Teilnehmende, drei Meisterschaften konnten deshalb nicht offiziell gewertet werden. Schmerzhaft vermisst wurden in etlichen Klassen insbesondere die ausländischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sonst zu den Stammgästen der Internationalen Deutschen Meisterschaften gehören. Immerhin standen fünf ausländische Teams auf den Treppchen, bei den O-Jollen und den 29ern errangen sie sogar den Meistertitel.
„Schon unter normalen Umständen ist die Organisation einer Meisterschaft eine große Aufgabe – unter Corona-Bedingungen war sie nun wahrhaft eine Herausforderung. Unser großer Dank geht deshalb an alle Clubs und Vereine, die dieses Jahr eine Meisterschaft durchgeführt haben. Das war wahrlich meisterhaft“, so Katrin Adloff.