WM vor Santander: Verletzungs-Aus für Thomas Plößel

Unglücklicher Auftakt zur ISAF Weltmeisterschaft aller olympischer Segeldisziplinen vor Santander in Spanien, die heute beginnt und am 21. September mit den letzten Medaillenrennen endet:
Vorschoter Thomas Plößel (Norddeutscher Regatta Verein), der mit Steuermann Erik Heil amtierender Europameister im 49er ist und damit zu den großen deutschen WM-Hoffnungen zählte, verletzte sich noch vor dem WM-Start bei einem Sturz an Land so unglücklich, dass seine rechte Hand im Krankenhaus genäht und eingegipst werden musste.

„Das ist wirklich tragisch. Wir waren voller Hoffnung, nachdem Thomas Plößel gerade von einer Kiefernebenhöhlen-Entzündung genesen war, die ihn wochenlang außer Gefecht gesetzt hatte“, so DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner.

Für Plößel wurde am Donnerstag umgehend der 19 Jahre alte Fabian Graf vom Verein Seglerhaus am Wannsee in Berlin eingeflogen, der sonst mit Tim Fischer segelt.

Zwei Jahre vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ist diese Weltmeisterschaft aller olympischen Segeldisziplinen von besonderer Bedeutung. Neben Titeln, Medaillen und Top-Platzierungen werden in allen zehn olympischen Segel-Disziplinen die ersten 50 Prozent der Olympia-Startplätze für Rio de Janeiro 2016 vergeben.

Besonders eng wird der Kampf bei den 49ern, da in dieser Bootsklasse bei den Olympischen Spielen nur 20 Teams an den Start gehen dürfen. Entsprechend werden vor Santander nur zehn Startplätze vergeben. Das deutsche Top-Team Heil/Plößel hatte sich gute Chancen auf einen dieser Plätze erarbeitet. „Unser Ziel bleibt es natürlich, dass auch im 49er ein deutsches Team bei dieser WM einen Nationenstartplatz ersegelt,  um das Ticket für Rio gleich im ersten Anlauf zu lösen und nicht erst bei der WM 2015“, so Nadine Stegenwalner, “aber die Aufgabe ist nach dem Unfall von Thomas Plößel nicht leichter geworden. Ich bin jedoch sicher, dass unsere anderen 49er-Teams und natürlich auch Erik Heil mit seinem
Ersatzvorschoter alles geben werden, um die entstandene Lücke zu schließen.”

(Santander, 12. September 2014)

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Torsten Fricke
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