Berthold Beitz gestorben

Das Ehrenmitglied des Deutschen Segler-Verbandes galt als eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten in Deutschland. Er hat als Generalbevollmächtigter des Industriellen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und späterer Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung die industrielle Nachkriegsgeschichte entscheidend mitgeprägt. 

Der leidenschaftliche Segler war zudem eine der prägenden Persönlichkeiten des deutschen und internationalen Sports. Beitz war maßgeblich an der Entscheidung beteiligt, dass die Olympischen Segelwettbewerbe 1972 in Kiel ausgetragen wurden. Willi Daume berief ihn zum Chef des Organisationskomitees dieser Segelwettbewerbe. Von 1972 bis 1988 gehörte Beitz dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) an; seit 1972 war er Mitglied des NOK Deutschland.  

Unter seiner Führung hat die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung das Segelgeschehen in Kiel über viele Jahre aktiv gefördert und unterstützt. So ermöglichte die von ihm geleitete Stiftung unter anderem den Bau des Regattahauses in Kiel-Schilksee und unterstütze den Bau des Jugendtrainingszentrums beim Kieler Yacht-Club (KYC). Das Hotel Kieler Yacht-Club am Hindenburgufer wurde durch die Stiftung vom Verein zurückgekauft und zu einer der ersten Adressen des internationalen Segelsports umgebaut.

Beitz segelte bis ins hohe Alter oft an Bord der ehemaligen Krupp-Yacht „Germania VI“, die er großzügig für die Segelausbildung zur Verfügung stellte, so auch anlässlich der Kieler Woche 2013.

Unter den Gästen des diesjährigen Regattaessens des Kieler-Yacht Clubs konnten wir Berthold Beitz noch bei guter Gesundheit unter den Ehrengästen im Kaisersaal des KYC begrüßen und erleben.

Mit großem Dank für sein seglerisches Lebenswerk nimmt der Deutsche Segelsport  Abschied von einer herausragenden Persönlichkeit des Deutschen Sports.

Rolf Bähr
Präsident
Deutscher Segler-Verband 

(Hamburg, 01. August 2013)