Neuer Qualifikationsmodus für die Segelbundesliga

Bild: DSBL/Lars Wehrmann

Das Mammut-Qualifikationswochenende vor Glücksburg hat ausgedient. 2017 entscheidet nach Vorbild des Fußballs eine Liga-Pokalveranstaltung darüber, welche Vereine den Sprung in die Zweite Segel-Bundesliga schaffen. Punkte sammeln können die Segler neuerdings auch bei J/70-Klassenregatten in neu geschaffenen Regionalligen.

Fünf Jahre nach der Gründung der Deutschen Segel-Bundeliga ändern sich für neue Vereine die Einstiegsbedingungen des beliebten Formates. Statt bei einer großen Qualifikationsveranstaltung am Ende der Saison zu starten, sammeln Anwärter für den Aufstieg in die zweite Liga bereits während der laufenden Saison Punkte – und zwar in neu gegründeten Regionalligen sowie einer Junioren Segel-Liga. Die besten Teams aus Regional- und Junioren-Liga treten dann beim neu gegründeten Deutsche Segel-Liga-Pokal (DSL-Pokal) gegen Teams der 1. und 2. Segel-Bundesliga an.

Vorgesehen sind vier Regionalligen mit jeweils einer Juniorenliga. Dabei markieren Bayern und Baden-Württemberg die Regionalliga Süd und Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen die Regionalliga Nord. Die Regionalliga Ost setzt sich zusammen aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Berlin, während in der Regionalliga West Clubs aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland antreten.

Regionalligen innerhalb von J/70-Klassenregatten

Möglich wird die neue Struktur durch die Kooperation mit der deutschen J/70-Klassenvereinigung: Die Regionalligen finden ausnahmslos als Auszugswertung innerhalb von J/70-Klassenregatten statt. In dieser Wertung werden nur Teams erfasst, die alle Kriterien für eine Vereinsmannschaft erfüllen: Unter anderem müssen alle Crewmitglieder mindestens ein Jahr dem jeweiligen Verein angehören.

Florian Weser freut sich über die Kooperation: „Damit ist es uns gelungen, eine Antwort auf den ungebrochenen Ansturm auf die Segel-Bundesliga zu finden“, sagte der Vorsitzende des DSL e.V. in einer offiziellen Mitteilung der Liga. Seitens der J/70-Klassenvereinigung sieht man die Kooperation mit der Deutschen Segel-Bundesliga zunächst als Experiment; schließlich unterscheiden sich die Regeln von Liga-Events und Klassenregatten in einigen Punkten erheblich.

Zum ersten Mal wird die Kombination als Liga und Klassenevent bei der MaiOR-Regatta getestet, die am kommenden 1. Mai-Wochenende in Kiel-Schilksee stattfindet. 21 J/70-Teams sind gemeldet, darunter einige Liga-Mannschaften.

Deutscher Segel-Liga-Pokal: Amateure treffen Profis

Höhepunkt der Liga-Saison ist der DSL-Pokal, der vom 13. bis 15. Oktober 2017 in Glücksburg an der Flensburger Förde ausgetragen wird.

Während die erstplatzierten Teams aus den Regionalligen direkt in die Zweite Segel-Bundesliga aufsteigen, haben die zweit- bis zehntplatzierten Mannschaften die Gelegenheit, sich beim DSL-Pokal zu qualifizieren: Die zwei bestplatzierten Teams des Pokals, die nicht bereits für die 1. oder 2. Liga qualifiziert sind, erhalten einen Startplatz in der 2. Liga.

Insgesamt sind 54 Vereine für den DSL-Pokal qualifiziert:

  • aus der 1. Segel-Bundesliga: Plätze 1 und 2
  • aus der 2. Segel-Bundesliga: Plätze 1 und 2 sowie 13 bis 18
  • aus den Regionalligen: Plätze 1 bis 10 aus jeder Region
  • aus der Junioren Segel-Liga: Plätze 1 aus jeder Region

Ole von Studnitz, stellvertretender Vorsitzender des DSL e.V., verspricht sich vom neuen Pokalformat ein „spannendes Aufeinandertreffen zwischen den ‚Profis’ aus der 1. und 2. Bundesliga und den ‚Amateuren’ der Regionalligen und der Junioren-Liga“.

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